Die Welt mitgestalten
„Wir werden gemeinsam an den Schwerpunkten des Ökumenischen Kirchentages arbeiten, inhaltliche und
organisatorische Glanzpunkte definieren und Wegweiser aufstellen für unsere Wege“, rief die evangelische
Präsidentin des 3. Ökumenischen Kirchentages (ÖKT), Bettina Limperg, die Mitglieder des Gemeinsamen
Präsidiums auf, die am Freitag, dem 7. Dezember 2018, in Frankfurt am Main zu ihrer ersten Sitzung
zusammengekommen waren. „Sie übernehmen damit Verantwortung für ein Ereignis, das wohl das größte
kirchliche Ereignis der kommenden Jahre in Deutschland sein und weit über unsere Kirchen und über unser
Land hinaus wahrgenommen werden wird“, ergänzte der katholische Präsident, Prof. Dr. Dr. Thomas
Sternberg.
Einig waren sich Präsidentin und Präsident in der grundsätzlichen und wichtigsten Aufgabe des 3. ÖKT. „Für
mich muss der 3. ÖKT ein Zeichen in die Welt senden, ein Zeichen für die Hoffnung in dieser Welt“, so
Bettina Limperg. „Die Welt wartet nicht auf den ÖKT. Aber die Welt wartet auf Antworten zu vielen
Gerechtigkeitsfragen.“ Thomas Sternberg fügte hinzu: „Genauer wird gefragt: Habt Ihr hierauf gemeinsame
Antworten? Und wir werden von ernsthaften Menschen gefragt, aufgefordert, uns einzumischen,
mitzuwirken. Man traut uns vor allem dann etwas zu, wenn Christen gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Die Herausforderung, den Einsatz für die Demokratie und gegen Populismus, für die unveräußerliche Würde
des Menschen, für soziale Gerechtigkeit in Deutschland und weltweit, für Integration und
Fluchtursachenbekämpfung, für den Erhalt der Umwelt und den Klimaschutz, für Bildung und kulturelle
Vielfallt zu konkretisieren, sollen das Programm des ÖKT prägen.
Darüber hinaus gelte es natürlich, den Blick auf die innerchristliche Ökumene zu richten. „Die Ökumene, die
sich mit Unterschieden zwischen der katholischen und den evangelischen Kirchen beschäftigt und mit der
Frage, was uns trennt und was uns eint“, so Limperg. „Die Fragen nach dem Amtsverständnis und der
kirchlichen Tradition, des Abendmahls und der Eucharistie und nicht zuletzt der gleichberechtigten Teilhabe
von Frauen an den Leitungsstrukturen der Kirchen.“ Gemeinsam warnten Limperg und Sternberg allerdings
davor, den Erfolg des Ökumenischen Kirchentages von der Lösung der Frage nach dem gemeinsamen
Abendmahl, der gemeinsamen Eucharistie abhängig zu machen.
Ausdrücklich betonten beide Partner die Bedeutung des Dialogs mit den anderen Religionen. „Der Dialog
mit den Muslimen, den Juden und anderen Religionen außerhalb der drei ‚Abrahamitischen‘ soll in Frankfurt
seinen Platz haben, um auszuloten, wie Religion zum Motor der Verständigung wird und nicht zur Quelle der
Intoleranz“, so Sternberg.
Neben der Möglichkeit, einander kennenzulernen, ging es in dieser konstituierenden Sitzung des
Gemeinsamen Präsidiums um eine erste Aussprache über Ziele und programmatische Ausrichtung des 3.
ÖKT und die Verabredung für Regeln der Zusammenarbeit in einer Geschäftsordnung.
Das Gemeinsame Präsidium ist das höchste, für die Vorbereitung und Durchführung des 3. Ökumenischen
Kirchentages (ÖKT) verantwortliche Gremium. Es setzt sich aus 43 Frauen und Männern zusammen, die von
den Veranstaltern, dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen
Katholiken (ZdK), den gastgebenden Kirchen und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)
entsandt werden. Evangelische Präsidentin ist Bettina Limperg, katholischer Präsident Prof. Dr. Thomas
Sternberg.
Der 3. Ökumenische Kirchentag findet vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt.
Kontakt:
3. Ökumenischer Kirchentag Frankfurt 2021 e.V.
c/o 101. Deutscher Katholikentag Münster 2018 e.V.
Breul 23
48143 Münster
Tel.: 0228 38 297-38
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V.i.S.d.P.:
Sirkka Jendis
Theodor Bolzenius
Pressesprecherin und Pressesprecher des 3. ÖKT