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Weltsynode / "Insgesamt ist der Prozess sehr unübersichtlich"

Vierteilige Gesprächsreihe endet heute - Anmeldung noch möglich
Weltsynode / "Insgesamt ist der Prozess sehr unübersichtlich"
Weltsynode / "Insgesamt ist der Prozess sehr unübersichtlich"
Die katholische Kirche tut sich oft schwer, moderne Strukturen zuzulassen. © Pourya Gohari

INFO

Noch kann man sich für heute Abend, 25. Oktober, anmelden. Die Zoom-Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr, Anmeldung: h.doernemann@bistumbistumlimburglimburg.de. Die Teilnahme ist frei, nach der Anmeldung wird ein Zugangslink verschickt.

Viele kritisieren, dass oft viel zu viel geredet und zu wenig beschlossen wird – warum braucht es Ihrer Ansicht nach trotzdem Gesprächsformate wie dieses?

Insgesamt ist der Prozess sehr unübersichtlich, wenn man ihn nicht kontinuierlich verfolgt und so wirklich tiefer eintaucht. Und weil ich diese Perspektive – ursprünglich im Rahmen eines sogenannten „Leuchtturmprojektes“ in Verantwortung für den Bereich der Ehe- und Familienseelsorge, später dann ergänzt um die Katechese und Glaubenskommunikation im Erzbistum Köln – bereits seit zehn Jahren einnehme, habe ich das Entstehen und die Entwicklung des Themas „Synodalität“ über die Jahre in einem Internet-Blog www.ogy.de/synod24 gewissermaßen fortgeschrieben. In neuer Aufgabe im Bistum Limburg habe ich mir für das Finale des Synodalen Prozesses gedacht, dass der Internet-Blog ja auch ein gutes Skript ist, es mit einem Live-Format der Katholischen Akademie zu verbinden, das Interessierten die Möglichkeit gibt, tiefer einzutauchen und auch Fragen zu stellen. Spontane Zuschaltungen von römischen Gästen – ohne dass ich dies im Voraus schon alles fix geplant hatte – gehörten auch zu diesem Live-Format.

Sie haben es gerade angesprochen, Sie hatten immer wieder namhafte Gäste bei Ihren Zooms dabei. So auch heute Abend, da hat sich die Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau, Dr. Jutta Mader-Schömer, angekündigt, die selbst auch in Rom dabei war. Warum sind direkte Gespräche mit Menschen, die unmittelbar dabei waren, fürs Verstehen des Synodenprozesses so wichtig?

Obwohl ich auch selbst öfter in Rom bin und über einen Lehrauftrag an der Gregoriana auch in gewisser Weise gewohnt bin, eine römische Perspektive einzunehmen, ist es schon ein bisschen vermessen, ein Geschehen gewissermaßen von Deutschland aus zu verfolgen, das ja eigentlich nur Teilnehmende vor Ort richtig beurteilen können. Aber die Möglichkeit die Pressekonferenzen live zu verfolgen wie viele der öffentlichen Redebeiträge aus der Synodenaula – und insbesondere auch die wirklich großartigen Retreat-Impulse, die pastoral-theologischen Werkstätten und Dialog-Foren – und mit einem Grundverständnis der verschiedenen Synodensprachen, ließ und lässt mich das alles auch die Zusammenhänge verstehen und ebenso nüchtern darüber berichten. Aber das mit Leidenschaft. Und genau diese Leidenschaft bringen ja auch meine direkt beteiligten Gäste auf ihre Art und Weise ein. Frau Dr. Mader-Schömer wird von ihren Erfahrungen im Rahmen eines Treffens von Frauen aus vier Kontinenten, die eine Berufung für einen kirchlichen Dienst und ein geweihtes sakramentales Amt spüren, mit Synodenteilnehmenden und Bischöfen berichten. Und dann geht es auch darum - das ist ja auch der Sinn des Live-Formats mit Gästen, die auch aus Deutschland kommen – zu fragen, was das für uns vor Ort, für das Kirchesein in Deutschland bedeutet. Im Blick auf den Diakonat der Frau sind hier noch viele Fragen offen.

Kann man sich für heute Abend noch anmelden?

Bis zum Nachmittag. Alle nachträglich Interessierten können alles oder zumindest das meiste auch auf der genannten Internet-Seite des Blogs nachlesen, der ja bis Sonntag fortgeschrieben wird. Dann ist aber Schluss! Mit dem „Reset“ und der erwarteten Beschlussfassung zur Neukonfiguration der Katholischen Kirche ist der 10-Jahres-Blog und auch ein zweiter Teil einer Printfassung des Synodentagebuchs zu Ende. Im Blick auf Beides sage ich auch etwas erschöpft: Gott sei Dank!

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