17.6.22, 19.30-21 Uhr: Aufbrechen. Überleben. Lesung mit Tsitsi Dangarembga


Aufbrechen. Überleben.
Lesung, Gespräch
Fr 17. Juni 2022, 19:30-21:00 Uhr
Tsitsi Dangarembga, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2021, geht in diesem spannenden und psychologisch aufgeladenen Roman der Frage nach, was es heißt, in einer postkolonialen Gesellschaft als schwarze gebildete Frau zu überleben – in einem Land, das jede Hoffnung verloren hat und politisch wie wirtschaftlich am Boden liegt.
10 €/7 €. Karten über unser Ticketsystem.
Tsitsi Dangarembga weist auf diejenigen Unterdrückten hin, die die Weltöffentlichkeit allzu selten im Blick hat: auf afrikanische Frauen in den Zwängen von race, Alter, sozialer Schicht.
(Dina Netz, Deutschlandfunk)
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Über den Roman "Überleben"
(Aus dem Englischen von Anette Grube)
Was wird aus der Hoffnung und dem Potential eines jungen Mädchens, wenn es in der Realität des wahren Lebens ankommt? Als Tambudzai beginnt, den finanziellen und sozialen Status wiederherzustellen, für den sie ihre Jugend über hart gearbeitet hatte, ahnt sie noch nicht, dass jeder vermeintlich harmlose Schritt, den sie macht, sie letztlich um die Würde ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft bringen würde.
Tambudzai lebt in einer heruntergekommenen Jugendherberge in der Innenstadt von Harare und macht sich nach der Aufgabe eines perspektivlosen Jobs Sorgen um ihre Zukunft. Bis schließlich der schmerzhafte Kontrast zwischen der Zukunft, die sie sich für sich vorgestellt hatte und ihrer Alltagsrealität sie in einen kompletten Zusammenbruch und an einen Wendepunkt treibt.
Dieser eindrucksvolle und psychologisch aufgeladene Roman der bekanntesten Autorin Simbabwes zeigt, wie toxisch die Kombination von Kolonialismus und Kapitalismus nach wie vor ist. Tsitsi Dangarembga schafft mit diesem Roman etwas ganz Seltenes: Eine strahlende Antiheldin. Der Roman stand 2020 auf der Shortlist des Booker Prize.
„,Überleben‘ thematisiert auf brillante Weise die tragische Ironie des Lebens in einem Land, in dem man gezwungen ist, seinen Stolz zu überwinden, um sich über Wasser zu halten." - The New Yorker
Tsitsi Dangarembga ist Filmemacherin, Dramaturgin, preisgekrönte Schriftstellerin und gilt als eine der radikalsten Stimmen des afrikanischen Kontinents. 2021 erhielt sie den PEN Pinter Prize sowie den PEN International Award for Freedom of Expression, mit dem Autor*innen ausgezeichnet werden, die trotz Verfolgung ihr Schreiben fortführen. 2021 wurde sie außerdem mit dem Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Sie lebt in Simbabwe.
ISBN 978-3-944666-87-7,
ca. 350 Seiten, Klappenbroschur
24 €