How to: An Weihnachten in die Kirche gehen
Angesichts von Corona wird vieles anders begangen als in anderen Jahren. Einzelnes wird auch kurz vor dem Fest noch umgeplant, aber Weihnachtsgottesdienste für alle Generationen werden gefeiert, das steht fest!
Damit es sichere Feiern werden, gilt für die Gottesdienste entweder die 3G-Regel oder auch 2G. Doch was gilt wo und wann? Um den Besucherinnen und Besuchern, die an Weihnachten in die katholischen und evangelischen Kirchen kommen möchten, eine Orientierung zu geben, haben wir eine nach Stadtteilen gegliederte Übersicht zusammengestellt. Sie findet sich auf der neuen ökumenischen Internetseite www.christliches-frankfurt.de.
Dort ist bereits ein Großteil der Gottesdienste am 24., 25. und 26. Dezember eingestellt - in den Kirchen, an der frischen Luft, aber auch im digitalen Raum. Weitere Ankündigungen werden in den kommenden Tagen folgen. Für das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach gibt es zudem eine Übersicht zu den weihnachtlichen Gottesdiensten in Offenbach, gleichfalls nach Stadtteilen geordnet.
Zu finden sind bei den Stadtteilen jeweils auch die Adressen der Gemeinde-Homepages, es lohnt sich dort nachzuschauen: Auf diesen Seiten steht, ob und wie die Menschen sich zu den Gottesdiensten anmelden müssen. Nähere Informationen zu den Gesundheitsschutzregeln finden sich gleichfalls auf den genannten Internetseiten der Gemeinden. Bei allen Gottesdiensten im Innenraum gilt: Abstand halten, Maske tragen.
Bei den gemeindlichen Homepages, aber auch auf dieser Seite, gibt es bis zum 23. Dezember möglicherweise noch Aktualisierungen. Wir bitten deshalb darum, kurz vor dem Fest noch einmal reinzuklicken.
Die Katholische Stadtkirche und die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach wünschen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Drei Strophen "Stille Nacht" sind möglich
Chef des Arbeitsstabes Corona erklärt neue Regelungen für katholische Gottesdienste
Seit dem 4. Dezember gelten in Hessen und Rheinland-Pfalz neue Corona-Regeln. Sie betreffen natürlich auch das kirchliche Leben im Bistum Limburg und stiften bei nicht wenigen Verwirrung. Im Interview sprechen wir mit Domkapitular Georg Franz über die neuen Regelungen. Er ist Personaldezernent und leitet seit Beginn der Pandemie den Arbeitsstab Corona im Bistum Limburg.
Redaktion: Was müssen Gläubige tun, wenn Sie einen Gottesdienst oder eine kirchliche Veranstaltung besuchen wollen?
Georg Franz: Bei Gottesdiensten gilt im Bistum Limburg flächendeckend die sogenannte 3G-Regelung. Beim Besuch eines Gottesdienstes muss also ein Impfnachweis, ein gültiger Genesenennachweis oder ein Testnachweis, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, vorgelegt werden. Gerade das Vorlegen eines Testnachweises mag eine gewisse Hürde darstellen. Es ist aber angesichts der aktuellen pandemischen Lage zumutbar. Es gibt allen Besucherinnen und Besuchern von Gottesdiensten eine erhöhte Sicherheit. Damit sind die Bedingungen für Gottesdienste übrigens nach wie vor nicht so einschränkend, wie für allgemeine Veranstaltungen im öffentlichen Leben.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können ohne Nachweis am Gottesdienst teilnehmen, da sie entweder schon geimpft oder über die regelmäßige Schultestung getestet sind.
Für allgemeine kirchliche Veranstaltungen gilt die 2G-Regel. Teilnehmen können demnach nur Geimpfte und Genesene.
Müssen sich die Gläubigen für den Gottesdienst anmelden und müssen die Kontaktdaten erfasst werden?
Die Pflicht zur Erfassung von Kontaktdaten zu einer eventuellen Nachverfolgung besteht nur in Rheinland-Pfalz. In der Regel – und insbesondere auf Weihnachten hin – gibt es in den Pfarreien ein Anmeldeverfahren für die einzelnen Gottesdienste. Lediglich bei Gottesdiensten an Werktagen wird auf eine vorherige Anmeldung verzichtet. Hier erkundigt man sich am besten in der jeweiligen Pfarrei bzw. auf deren Homepage.
Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen, die nicht geimpft, genesen oder getestet sind an Gottesdiensten teilzunehmen?
Wer nicht nachweisen kann oder will, dass er genesen, geimpft oder getestet ist, den verweisen wir auf ein Mitfeiern von Fernseh- oder Streaminggottesdiensten. Das Bistum bietet seit Beginn der Pandemie an jedem Sonntag und an Feiertagen einen Gottesdienst an, der live auf Youtube und Facebook gestreamt wird. Das Angebot wird sehr gut wahrgenommen. Am Heiligen Abend wird Bischof Georg um 17 Uhr eine Christmette für die Community, die sich mit der Zeit gebildet hat, feiern.
Wie werden die Regelungen in den Pfarreien überprüft?
Die Pfarreien müssen, wie auch sonst derzeit im öffentlichen Leben, vor dem Betreten der Kirche prüfen, ob 3G erfüllt wird. Es braucht hier Geduld und das Verständnis der Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher. In den Pfarreien gibt es viele ehrenamtliche Ordnerinnen und Ordner, die seit langem diesen Dienst leisten. Ohne diese Ordnerdienste kann im Zweifelsfall kein Gottesdienst gefeiert werden.
Darf in Gottesdiensten gesungen werden?
In den Kirchen gilt Maskenpflicht und Abstandsgebot. Es darf gesungen werden. Bei der musikalischen Gestaltung eines Gottesdienstes ist darauf zu achten, den Gemeindegesang nicht zu sehr auszuweiten. Drei Strophen Stille Nacht sind aber schon möglich.
Muss in der Kirche Masken getragen werden? Was ist mit Kindern?
Kinder unter 6 Jahren brauchen in Gottesdiensten keine Maske zu tragen. Für alle anderen gilt durchgängig die Maskenpflicht. Lediglich die, die in der Liturgie eine Aufgabe haben, nehmen für die Ausübung ihres Dienstes die Maske ab, z.B. wenn eine Lektorin aus der Bibel vorliest oder ein Kantor vorsingt.
Wie wird Weihnachten in diesem Jahr im Bistum Limburg gefeiert? Wie bereiten sich die Pfarreien darauf vor?
Weihnachten wird gefeiert und findet statt. Das ist wichtig. Sicher müssen wir uns alle mit den derzeitigen Gegebenheiten arrangieren. Aber auch das lässt uns Weihnachten auf verschiedene Weise feiern. Für die Pfarreien ist es derzeit nicht leicht, die passendsten Formen zu finden und anzubieten. Abstand muss immer eingehalten werden. Davon gibt es keine Ausnahme. Insofern erhöhen manche Pfarreien die Anzahl der Gottesdienste; andere werden kürzere Gottesdienste im Freien anbieten. Ein Stück improvisieren gehört auch dazu. Aber da sind wir letztlich schon bei der Krippe in Betlehem: Da wurde auch ziemlich viel improvisiert – und es ging. Es kommt darauf an, was wir alle selbst daraus machen.
Das Interview führte Stephan Schnelle