Mahnerin für soziale Gerechtigkeit
Die katholische Kirche in Frankfurt trägt entschieden zum guten sozialen Klima in der Main-Metropole bei. Dafür hat der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann am Donnerstag, 9. August, den Katholiken der Stadt gedankt. Bei einem Gespräch mit dem Bischof von Limburg, Georg Bätzing, der seit dem Frühjahr die Stadtkirche Frankfurt visitiert, den größten Bezirk im Bistum Limburg, hob das Stadtoberhaupt hervor, die Kirche sei "Mahnerin für mehr soziale Gerechtigkeit in unserem Land".
Die katholische Kirche steht, so OB Feldmann, "für ein vielfältiges Engagement für die Menschen in unserer Stadt. Hierzu gehören die Obdachlosenhilfe, Kinder- und Jugendarbeit sowie die vielen alltäglichen Aufgaben der Seelsorge." Feldmann fügte hinzu: „Ich fordere Sie auf: Lassen Sie nicht nach, denn die Stadt braucht Sie!“
Einig waren sich Bischof Bätzing und Oberbürgermeister Feldmann darin, dass der interreligiöser Dialog von großer Bedeutung für die multikulturelle Stadt ist. „Der Austausch der Glaubensgemeinschaften untereinander ist eine der notwendigen Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben. Nur so können sich Toleranz und Achtung des anderen entwickeln, wie sie zur DNA unserer Stadt gehören. Ich freue mich, dass Frankfurt mit Bischof Bätzing und dem Bistum Limburg hier einen Partner hat, der diese Werte teilt“, sagte das Stadtoberhaupt.
„Je besser ich Frankfurt kennen lerne, desto beeindruckter bin ich vom Zusammenleben der Menschen in dieser Stadt“, sagte Bischof Bätzing, der bereits seit April die Frankfurter Pfarreien besucht. „Die Mentalität der Menschen, Spannungen friedlich beizulegen, die liberale Stadtgesellschaft und das gute Miteinander so vieler Kulturen und Glaubensgemeinschaften sind erstaunlich. Als Kirche möchten wir unseren Beitrag dazu leisten. Die gute Kooperation mit der Stadt Frankfurt und Oberbürgermeister Feldmann werden wir fortsetzen und gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit angehen.“
In Frankfurt leben rund 150 000 Katholiken, davon haben etwa 42.000 eine andere Muttersprache. Die meisten katholischen Gemeinden Frankfurts gehören dem Bistum Limburg an. Lediglich die Gemeinden in Harheim, Nieder-Eschbach, Nieder-Erlenbach und Bergen-Enkheim mit insgesamt circa 10.000 Katholiken gehören zu den Bistümern Fulda und Mainz. Im Jahr der Visitation besucht der Bischof alle Gemeinden sowie zahlreiche katholische Einrichtungen und trifft städtische und überregionale Gesprächspartner.