Ab 16.12.24: KRIEG! Illustrationen von Drushba Pankow
Ausstellung
KRIEG! Illustrationen von Drushba Pankow
Vernissage mit. dem Künstler: 13.12.2024
Ausstellung: 16.12.2024 bis 17.01.2025
Krieg ist ein visuelles Spektakel. Bilder des Krieges „unterhalten“ (Filme, Computerspiele) und überwältigen uns zugleich – sie sind dabei nie unschuldig, sondern interessengeleitet und damit Teil der kriegerischen Auseinandersetzung. Wo Propaganda anfängt und wo sie aufhört, lässt sich im Krieg nur schwer bestimmen.
Das Grafikkollektiv DrushbaPankow entgeht diesem Dilemma mit den Mitteln der künstlerischen Verfremdung. In zehn Grafiken laden sie den Betrachter ein, über Krieg nachzudenken. Nicht in Form einer Überwältigung, sondern durch das Aufdecken visueller Muster, die unseren Umgang mit Gewalt und Herrschaft kulturell prägen. Erschreckend ist dabei, wie tief die visuelle Metaphorik des Krieges unsere Kulturgeschichte prägt.
Wie ein blutiger Faden wird eine ikonographische Spur von Kain und Abel bis hin zu den »Brüderkriegen« der Gegenwart (Russland vs. Ukraine) mit den Mitteln der Grafik ins Bild gebracht. Die Ursünde der Gewalt zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Männer spielen dabei leider meist eine toxische Rolle. »Kain, wo ist dein Bruder Abel?« ist die Frage Gottes, die er uns bis heute immer wieder stellt.
Über Drushba Pankow: Drushba ist russisch und heißt Freundschaft. Drushba Pankow ist die Arbeitsgemeinschaft der Illustratoren Alexandra Kardinar und Volker Schlecht, gegründet 2002 im Berliner Stadtbezirk Pankow/Prenzlauer Berg. Beide arbeiten seit ca. 25 Jahren als Grafikdesigner, Zeichner und Illustratoren. Ihre Arbeitsgebiete reichen von der Buchgestaltung, von der gezeichneten und digitalen Illustration und Infografik bis zu Comic, Graphic Novel und Animationsfilm. Sie arbeiten für Auftraggeber wie Die Zeit, Rolling Stone, The New Yorker, Leipziger Buchmesse, taz, arte Magazin. Drushba Pankow hat mehrere Preise für ihre Illustrationen und ihr Buchdesign gewonnen, zuletzt den European Design Award für die Graphic Documentary über Pater Richard Henkes.