Rat der Religionen startet mit neuem Vorstand in 6. Amtszeit
Der Rat der Religionen Frankfurt hat sich am Dienstag, 14. Mai, mit vier neuen Mitgliedern zum sechsten Mal zu einer konstituierenden Sitzung zusammengefunden. In den Räumen der buddhistischen Gemeinde Sakya Kalden Ling in Griesheim wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der Direktor des Hauses am Dom und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Joachim Valentin, wurde einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Rabbiner Julien-Chaim Soussan ist nun stellvertretender Vorsitzender.
Der Vorstand für die sechste Amtsperiode besteht neben Joachim Valentin für die katholische Kirche und Rabbiner Soussan (Jüdische Gemeinde) aus Karsten Schmidt (Tibethaus / Buddhismus), Christoph Fleege (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage), Saber Ben Neticha (gewählter muslimischer Vertreter), Nura Froemel (Báhá’í-Gemeinde Frankfurt) und Anjali George (Vishwa Hindu Parishad).
Zum Auftakt der Zusammenarbeit betonte Valentin: „In Zeiten eines wachsenden agressiven Laizismus, ja in Zeiten, in denen religiöse Menschen, vor allem Juden, Christen und Muslime weltweit und leider auch in Deutschland Opfer von Gewalt werden, braucht es die wohltuende Gewissheit, dass religiöse Menschen guten Willens sich regelmäßig an einem Tisch versammeln, einander vertrauen und gemeinsam mit vielen Akteuren der Stadtgesellschaft Gelegenheiten für Kennenlernen und konstruktiven Austausch schaffen. Dafür stand der Rat der Religionen immer und dafür soll er auch in Zukunft stehen.“
Der Rat dankte allen bisherigen Vorstandsmitgliedern, aber auch den ausscheidenden Mitgliedern, für ihre Arbeit und ihr Engagement. Besonders hervorzuheben ist dabei Ünal Kaymakci, Gründungsmitglied, stellvertretender Vorsitzender von 2011 bis 2013 und Vorstandsmitglied bis 2017, der sein Mandat aus beruflichen Gründen niederlegt.
Dialog zwischen Stadt und Religionen
Gegenwärtig setzt sich der Rat der Religionen Frankfurt aus 23 Mitgliedern zusammen, die ihrerseits neun Religionsgemeinschaften und -familien vertreten. Der Rat der Religionen Frankfurt fördert den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und der Stadtgesellschaft und nimmt aus religiöser Sicht Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt Frankfurt.
Seit seiner Gründung am 1. April 2009 kann der Rat auf eine beachtliche Zahl an Begegnungen, Initiativen, Veranstaltungen und Stellungnahmen zurückblicken. In der nun beendeten fünften Amtsperiode organisierte der Rat in Kooperation mit der Stadt Frankfurt zwei "Tage der Religionen" im Römer, richtete – gemeinsam mit dem Rat der Religionen Hannover – einen ersten Bundeskongress der Räte der Religionen aus und initiierte in Kooperation mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten ein Junges Forum der Religionen. Im November 2012 erhielt das ehrenamtliche Gremium für sein Engagement den Integrationspreis der Stadt Frankfurt. Immer wieder beteiligt sich der Rat am öffentlichen Diskurs durch Veranstaltungen, Projektkooperationen und Podiumsdiskussionen.
Die nächsten öffentlichen Termine, bei denen Interessierte den Rat der Religionen kennenlernen können, sind ein Informationsstand am Sonntag, 16. Juni, 14 - 18 Uhr im Dialogzelt an der Bockenheimer Warte, eine Vorstellung beim Abrahamischen Café auf dem Campus Westend am 25. und 26. Juni sowie der dritte Tag der Religionen in den Römerhallen am Nachmittag des 3. November 2019.
Fotos von Mitgliedern des Rates sind seit dem Frühjahr auf einer U-Bahn der VGF zu sehen, die auf den U-Bahn-Linien U4, U5, U6 und U7 eingesetzt wird.
Aktuelle und ausführliche Informationen zum Rat der Religionen finden sich unter