Integration statt Abschreckung
Spätestens seit den Debatten im Bundestag zum Zustrombegrenzungsgesetz und dem Vorhaben im neuen Koalitionsvertrag, Migration nicht nur zu steuern, sondern zu begrenzen, scheint klar, dass es eine weitere Verschärfung in der Migrationspolitik der neuen Regierung geben soll. Der Fokus liegt auf Abschreckung durch vermehrte Kontrollen und Zurückweisungen an den Grenzen zu unseren Nachbarländern, Abschiebungen und die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte. Andererseits soll der immer größer werdende Fachkräftemangel auch durch ein Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland bekämpft werden.
Beide Ziele gleichzeitig erreichen zu wollen, scheint eine wenig erfolgsversprechende Strategie. Denn auch angeworbene Arbeitsmigrant:innen werden – insbesondere wenn sie Alternativen haben – nicht unbedingt gerne in ein Land einwandern, in dem Migrant:innen nicht willkommen sind. Der pax christi Regionalverband Rhein-Main und die katholische Akademie Rabanus Maurus fragen, wie eine humane und zukunftsfähige Asyl- und Migrationspolitik aussehen kann, die auf Integration und Zusammenhalt anstatt Abschreckung setzt, die es schafft, dass Migration als Bereicherung für unsere Gesellschaft und nicht als Belastung und Gefahr gesehen wird. Dazu kommen verschiedene Akteure aus Politik, Arbeit mit Geflüchteten und Migrationsforschung miteinander ins Gespräch.
Es sprechen:
- Prof. Dr. Thomas Faist, Migrationssoziologe UNI Bielefeldt
- Halima Gutale, Stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Flüchtlingsrates
- MdB von CDU
- MdB von SPD
- Begrüßung: Thomas Meinhardt (pax christi)
- Moderation: Axel Geerlings-Diel, Martha Linck
- Anwält:innen des Publikums: Thomas Wagner
Die Online-Teilnahme an der Veranstaltung ist über den Livestream im Youtube-Kanal des Haus am Dom möglich. www.youtube.com/live/pbfDaY3GmFE?feature=share
Alle, die Fragen zum Thema an die Podiumsteilnehmer: innen stellen möchten, können diese bis zum 16. Juni per E-Mail schicken an: rhein-main@pax-christi.de