26.06.2013
Ethisch neutral? - Kampfdrohnen im Einsatz
FRANKFURT. - Die Diskussion um die mögliche Beschaffung deutscher Kampfdrohnen dominiert die Medien. Bewaffnete Drohnen schützen Soldaten, sind präzise und kostengünstig ? sagen ihre Befürworter. Kritiker wenden ein, dass Drohnen die Hemmschwelle beim Töten senken, völkerrechtlich wie moralisch bedenklich sind und aufgrund zunehmender Autonomie einen ersten Schritt zum entmenschlichten Töten darstellen. Unter dem Titel „Ethisch neutral? ? Kampfdrohnen im Einsatz“ werden am Montag, 1. Juli, im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Haus am Dom sicherheitspolitische, völkerrechtliche und ethische Aspekte des Einsatzes bewaffneter Drohnen thematisiert. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Viele Fragen sind trotz intensiver Debatte in der Öffentlichkeit unbeantwortet: Wie wird sich die verstärkte Nutzung von Kampfdrohnen auf die internationale Sicherheitspolitik auswirken? Welche rechtliche Grundlage gibt es für ihren Einsatz? Wer trägt die moralische Verantwortung, wenn Computer selbstständig über Leben und Tod entscheiden? Und wie sollten sich die „Friedensmacht Europa“ und Deutschland zu automatisierten Waffensystemen verhalten? Darüber diskutieren Christian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Niklas Schörnig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und Philipp Stroh, Experte für humanitäres Völkerrecht.
Die Podiumsdiskussion wird gemeinsam veranstaltet von der katholischen Akademie Rabanus Maurus, der Frankfurter Rundschau und der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.
Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt
Eintritt frei
Termin: 01.07.2013, 19 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr