10.12.2013
Gegen Drogenbosse und Holzmafia
FRANKFURT/Limburg.- „ ?.das Ziel der Bildung aber ist Liebe“: unter diesem Motto steht die Adveniat-Kampagne 2013. Als Gast aus der Weltkirche kommt der hondurianische Pater José Adalberto Palma Gómez in das Bistum Limburg., Bei einer Veranstaltung im Haus am Dom wird er am Freitag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr aus seiner Heimat berichten.
Pater José Adalberto engagiert sich in der Ausbildung von ehrenamtlichen Gemeindehelferinnen, so genannten Delegados de la Palabra: „Es sind diese Menschen, die die frohe Botschaft und neue Ideen bis in die entlegensten Orte bringen.“ Er kümmert sich nicht nur um spirituelle Bedürfnisse sondern fordert die Menschen auf, ihre täglichen Probleme anzupacken. „Nur weil wir arm sind, müssen wir das Schlechte nicht hinnehmen.“ So kämpft er mit ihnen gemeinsam gegen Drogenbosse, die Holzmafia und prangert Umweltzerstörung durch Goldminen an ? und hat Erfolg ...
Nach dem Motto "Wir müssen uns einmischen!" kämpft Padre José gegen illegalen Holzeinschlag, Drogenhandel und giftige Goldminen, die den Menschen und der Natur großen Schaden zufügen. Er scheut nicht davor zurück, auch brisante Themen in seiner Pfarrei anzusprechen. Der Pfarrer forderte seine Gemeindemitglieder auf, sich zu organisieren. "Ich wusste, dass wir es schaffen können. Schließlich konnte ich auf die Hilfe von 391 Gemeindeleitern zählen."
Diese Delegados de la Palabra (Abgesandten des Wortes) übernehmen seit mehr als 40 Jahren in Honduras große Teile der pastoralen Arbeit. Viele von ihnen sind Frauen. Sonntags, wenn der Pfarrer nicht persönlich kommen kann, leiten sie den Gottesdienst, bereiten Kinder auf die heilige Kommunion vor, kümmern sich um Alte und Kranke. "Diese Menschen genießen ein hohes Ansehen und sind gute Multiplikatoren. Adveniat unterstützt uns seit vielen Jahren bei ihrer Aus- und Weiterbildung. Je besser die Delegados auf ihre Arbeit vorbereitet sind, desto mehr können sie gemeinsam mit den Menschen erreichen."
José Adalberto fasst jedes heiße Eisen an. In einer anderen Region bewirkte er zusammen mit den Delegados, dass eine Goldmine schließen musste. Diese hatte durch den Einsatz von giftigem Quecksilber das Grundwasser verseucht. Er prangert öffentlich Drogenbosse an, versucht mit Musik- und Sportprojekten, Jugendliche vom Drogenkonsum abzuhalten, unterstützt eine Entzugsklinik und fordert Frauen auf, häusliche Gewalt und Missbrauch bei der Polizei anzuzeigen.
Zur Person:
Padre José Adalberto wurde 1974 in San Marcos de Colón geboren und hat 13 Geschwister. Nach dem Tod der Mutter wuchs er bei einem Xaverianer-Bruder auf und ging mit 15 Jahren schon ins kleine Seminar. Dann machte er zunächst eine Ausbildung als Computerexperte und studierte danach am Priesterseminar in der Hauptstadt Tegucigalpa. Nach einer Zwischenstation im Apostolischen Vikariat Pucallpa (Peru) wurde er vor zehn Jahren Pfarrer in Cedros. Derzeit studiert er außerdem Psychologie in Tegucigalpa.
Am Freitag, 13. Dezember, wird Padre José Adalberto im Haus am Dom sein. Dort findet um 19.30 Uhr ein Abend mit Bildern, Beispielen, Informationen und Diskussionen statt. Hier der <link http: weltkirche.bistum-limburg.de fileadmin redaktion bereiche bilder adveniat13_12_13_final.pdf adveniat13>Flyer zur Veranstaltung Der Eintritt ist frei.
Kooperation: Abteilung Weltkirche, Bistum Limburg
Adresse:
Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt