14.11.2013
Kulturwandel der Banken?!?
FRANKFURT.- In der Finanzkrise wurde viel versprochen - bis hin zu einem kompletten Kulturwandel in den Banken. Doch ob sich wirklich etwas geändert hat und auf welche Schwierigkeiten ein so tiefgreifender Wandel in großen Organisationen stößt, das ist Thema bei einer Veranstaltung des Frankfurter Forums für Ethik in der Finanzpraxis. Über "Kulturwandel der Banken?!? Was sich verändert - und was bleibt, wie es war" diskutieren am 27. November von 19:30 bis 21:30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, Wieslaw Jurczenko, Rechtsanwalt und Journalist, ehem. Chief Risk Officer der UBS Deutschland AG, der Soziologe Prof. Dr. Sighard Neckel, Goethe-Universität Frankfurt und Dr. habil. Eberhard Schnebel, Risikomanager bei der Commerzbank und Dozent für Finanzmarktethik an der Goethe-Universität.
Nach der Finanzkrise waren die Forderungen und Versprechen, was sich in der Finanzbranche alles ändern müsse und ändern werde, einhellig und vielfältig. Neben einer umfassenden Neuregulierung der Finanzmärkte ging es vor allem um die internen Verhältnisse in den Finanzinstituten. Grundlegende Veränderungen wurden versprochen für das Risikomanagement und die Vergütungsmodelle, aber auch für die Organisationsstrukturen und Geschäftsmodelle. Druck zur Änderung interner Strukturen entsteht auch durch die neuen regulatorischen Anforderungen. Vertreter der Branche bekundeten Reue und gelobten Besserung. Später wurde gar ein Kulturwandel ausgerufen. Aber was hat sich wirklich verändert? Auf welche Schwierigkeiten stößt ein tiefgreifender Wandel in Großorganisationen? Welche Zeiträume sind realistisch, um dauerhafte Veränderungen in Gang zu setzen?