03.09.2013
Papst und Teufel: Die Archive des Vatikans und das Dritte Reich
FRANKFURT.- Um nichts weniger als Papst und Teufel geht es in der Soirée am Dom am Donnerstag, 5. September, 19.30 Uhr, mit dem Münsteraner Kirchenhistoriker Prof. Hubert Wolf. Vor achtzig Jahren, am 8. Juli 1933, setzte Kardinalstaatssekretär Pacelli seine Unterschrift unter das Reichskonkordat mit der nationalsozialistischen deutschen Regierung; die katholische Kirche und Nazi-Deutschland regelten neu ihre Verhältnisse. Kirchlicher Hauptarchitekt war Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (1938-1958).
Hatte er sich mit den Nazis arrangiert oder im Gegenteil das eng bemessene Widerstandspotential der Kirche gegenüber der NS-Diktatur ausgeschöpft? Steht er vor der Geschichte als Heiliger da oder als Symbolfigur eigennütziger Anpassung? Aufschluss verspricht der Vortrag des Forschers, der die Archive des Vatikans kennt wie kaum ein anderer, der Münsteraner Kirchenhistoriker Wolf.