26.02.2014

20 Jahre Völkermord in Ruanda

Kunst- und Fotoausstellung im Haus am Dom

FRANKFURT.- Der Beginn des 100 Tage dauernden Völkermords in Ruanda jährt sich im April 2014 zum zwanzigsten Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Haus am Dom vom 11. März bis zum 1. Mai eine Kunst- und Fotoausstellung, die Leben, Trauer, Hoffnung, Aufarbeitung und Zukunft zum Thema hat und die Ereignisse in einen historischen Kontext einbettet. Dazu gibt es zwei öffentliche Diskussionsforen, die anregen sollen,  darüber nachzudenken, was Zivilgesellschaft, Kirchen und Politik aus diesem Genozid lernen müssen und wie dort Versöhnung möglich ist.

Der Genozid in Ruanda 1994 hat die Gesellschaft zerstört: Hundertausende Tote, mehrere Millionen Vertriebene, Traumatisierung, Zerstörung der Infrastruktur und Opfer und Täter, die heute nebeneinander leben. Der Genozid prägt bis jetzt das gesellschaftliche Leben, die Beziehungen zwischen den Menschen und die Zukunft.

Die Vernissage findet am Dienstag, 11. März, um 18 Uhr mit den beiden Künstlerinnen Pauline Disonn und Hildegard Schürings statt. Disonn ist freischaffende Künstlerin, sie lebte 1980 bis 1984 in Ruanda und zeigt Reliefbilder. Schürings ist Fotografin und Erziehungswissenschaftlerin, sie ist seit 1978 in der Region der Großen Seen und freiberuflich als Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. 

Rahmenprogramm

Im Anschluss (19.30 Uhr) wird der Film „Unter Nachbarn ? Vom Leben mit den Mördern“ gezeigt. Im Gespräch mit dem Filmemacher Steffen Düvel und den Zeitzeuginnen Lydie Isabelle Twibanire-Benninghofen und Ananie Bizimana, die beide aus Ruanda stammen, soll gefragt werden, wie Versöhnung möglich ist.

Die Kunst- und Fotoausstellung „20 Jahre Völkermord in Rwanda - Was haben wir gelernt?“ ist bis zum 1. Mai täglich von 9:00 -17:00 Uhr, donnerstags bis 21:30 Uhr, sonntags 10:00-17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmenprogramm gibt es zwei Podiumsdiskussionen: am 9. April zur Gestaltung von Schutzverantwortung in Ruanda, Libyen und Syrien mit Vertretern aus Politik und Friedensforschung, am 14. April zur Rolle der Kirchen während des Völkermords. Beide Diskussionen beginnen um 19 Uhr.

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