08.10.2014
Dem Fremden begegnen
FRANKFURT.- Allen Bemühungen um Integration zum Trotz bleibt im Blick auf andere Kulturen und Sprachen vieles befremdlich und manches sogar anstößig. Das gilt sowohl für die aufnehmende Gesellschaft als auch für die zugewanderten Migranten. In der Begegnung mit Fremden ereignen sich psychische Prozesse, steht die psychische Gesundheit auf dem Prüfstand. Ein Fachtag will am Freitag, 17. Oktober, von 16 bis 21 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, solche Prozesse erörtern und psychische Gesundheit und Migration in den Blick nehmen. Veranstalter sind verschiedene Einrichtungen der katholischen Kirche in Frankfurt sowie das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt.
Die Fragen von Integration und Diversität bewegen Menschen in Frankfurt ? unabhängig von Herkunft und Muttersprache. Gerade Christen stehen zwischen dem Anspruch eine weltweite Gemeinschaft zu sein und der Realität von oft lokalen und in sich abgeschlossenen Sprachgruppen und Gemeinden. Der Fachtag richtet sich an Seelsorge, Sozialarbeit und Beratung, Ärzte und Psychologen, aber auch an Ehrenamtliche.
Als Referent konnte Wielant Machleidt (Hannover), emeritierter Professor für Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, gewonnen werden. Er hat umfassend zu psychischer Gesundheit, Migration und Kultur geforscht und auch die Bedeutung der Religion für die psychische Gesundheit bedacht.
Die Teilnahmekosten belaufen sich auf 20 Euro, Ehrenamtliche haben freien Eintritt. Anmeldungen über das Referat Muttersprachliche Gemeinden der Stadtkirche, Tel. 069 ? 800 8718-320, oder per Mail an <link>fachtag@stadtkirche-ffm.de