17.10.2014

Die neunten November!

"25 Jahre - 25 Köpfe" mit Wolfgang Thierse

FRANKFURT.- „Die neunten November! Erinnern in europäischer Perspektive“ ist eine Veranstaltungsreihe im Haus am Dom überschrieben. Im Erinnerungs- und Gedenkjahr 2014 erinnert sie in vielfältiger und ungewöhnlicher Weise an die „Wende“ und den Fall des „Eisernen Vor­hangs“ 1989.

Am Sonntag, 9. November, dem Gedenktag selbst, wird der SPD-Politiker und engagierte Katholik Wolfgang Thierse die Bedeutung der neunten November für das deutsche und europäische Geschichtsbewusstsein herausstellen. Thierse war in der DDR im Kulturbereich tätig, eckte vielfach als Christ im DDR-Regime an, engagierte sich seit 1989 politisch zunächst im Neuen Forum, später in der SPD, von 1990 bis 2013 war er Abgeordneter für die SPD im Bundestag, von 1998 bis 2005 Bundestagspräsident, von 2005 bis 2013 dessen Vizepräsident. Er spricht um 20 Uhr im Großen Saal. Der Eintritt ist frei.

Schon von Dienstag, 4. November, an ist die Ausstellung "25 Jahre ? 25 Köpfe" im Haus am Dom zu sehen. Die Foto-Ausstellung von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katho­liken für die Menschen in Osteuropa, ermöglicht die Begegnung mit 25 Menschen aus Mittel-, Ost-, und Südosteuropa: Sie sind Zeitzeugen aus den Nach­barländern, die den „Fall des Eisernen Vorhangs“ erlebt haben: vorher, während des Umbruchs über mehrere Jahre und in der Zeit danach während des für viele schmerzlichen Transformations­prozes­ses. Die Bilder und Texte stammen von dem Fotografen und Journalisten Rolf Bauerdick.

Die Ausstellung ist vom 4. bis 27. November täglich von 9:00-17:00 Uhr geöffnet, Eintritt frei.

Im Rahmenprogramm gibt es am Montag, 10. November, eine Lehrerfortbildung zum Thema  „Der Fall des ?Eisernen Vorhangs?, die Kirche und wir“. Am Mittwoch, 19. November, stellt die aus Georgien stammende Theaterregisseurin und Autorin Nino Haratischwili (Berlin) ihren Roman „Das achte Leben (für Brilka)“ vor, der über sechs Generationen einen Bogen vom zaristischen Russland über die stalinistische UdSSR bis in die heutige Bundesrepublik schlägt. (dw)

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