05.05.2014

Frauenpower und Karlsmünzen

Nacht der Museen zwischen Haus am Dom und Kaiserdom

FRANKFURT.- Von künstlerischer Frauenpower bis zu silbernen Karlsmünzen ist der Bogen in der Nacht der Museen am 10. Mai weitgespannt zwischen dem Haus am Dom und dem Kaiserdom St. Bartholomäus: Im Zollamtssaal im Haus am Dom, Domplatz 3, zeigt die Künstlerin Ulli Böhmelmann ihre Installation „protecting veil“ aus hauchzarten Vliesstoffen. Im Kontrast dazu gibt es im Haus selbst „Ikonen der Krise“ zu sehen, eine Bilderserie der Kölnerin Maria Rigoutsou, die  „heilige Dinge der Gegenwart“, aber auch Elend und Armut auf modernen Ikonen fasst.  

Zum Auftakt des Abends geht es um 19.30 Uhr auf die Dachterrasse des Hauses, wo mit Blick auf Skyline und Altstadt-Bebauung die Moderatorin Bärbel Schäfer aus ihren Büchern liest. Fünf renommierte Musikerinnen sorgen als „Ladies in Jazz“ von 21.30 Uhr an für das musikalische Rahmenprogramm im Großen Saal. 

Im Kaiserdom lockt derweil moderne Klassik zwischen Neuer und Alter Welt: die amerikanische Sopranistin Sarah Cossaboon bietet  jeweils zur vollen Stunde ein 20-minütiges Konzert mit Werken von Puccini, Gershwin, Mozart und Dvoraks in New York entstandenen „Biblischen Liedern“. Am Cello begleitet sie Klaus Richter, an der Orgel Dommusikdirektor Andreas Boltz. Parallel zu den Konzerten sind im Kreuzgang des Dommuseums Bilder von Aris Kalaizis, einem der aufregendsten Maler der „Neuen Leipziger Schule“, ausgestellt. Dazu gibt der neue Kurzfilm „sotto“ eine Einführung in das Werk des Sottorealismus, den Kalaizis verkörpert. 

Neben der zeitgenössischen Kunst erinnert das Dommuseum aber auch in besonderer Weise an den  1200. Todestag von Karl dem Großen, spielt der Frankfurter Dom als legendäre Grünung dieses ersten deutschen Kaisers in diesem Gedenkjahr doch eine große Rolle. Deshalb gibt es in der Nacht der Museen eine Gedenkmünze mit dem Portrait des Kaisers und dem Frankfurter Adler. Geprägt wurde die Silbermünze von der Degussa in Frankfurt. Sie ist aus reinem Silber, wiegt ½ Unze, ist limitiert und kostet 15 Euro. (dw)

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