06.05.2014
Meine Religion, Deine Religion, keine Religion
FRANKFURT.- In vielen gesellschaftlichen Debatten scheinen sich nahezu unüberbrückbare Gräben zwischen einer religiösen und einer atheistischen Weltsicht aufzutun. Der Ton ist häufig rau und der Umgang von wechselseitigen Verwerfungen geprägt. Der Rat der Religionen in Frankfurt versteht sich dagegen dem Dialog verpflichtet ? nicht nur zwischen religiös geprägten Menschen, sondern auch mit denen, die sich explizit gegen ein religiöses Bekenntnis entschieden haben.
„Meine Religion, deine Religion, keine Religion“ ist deshalb eine Podiumsdiskussion überschrieben, zu der der Rat der Religionen und das Haus am Dom am Dienstag, 13. Mai, 19.30 Uhr in das Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt, einladen. Der Dialog zwischen Atheisten und religiösen im säkularen Staat will die Gegensätze ausloten zwischen neuem Atheismus und neuer Religiosität, zwischen Wissenschaft und Glauben, zwischen Religion als reiner Privatsache oder als Akteurin im öffentlichen Raum.
Mit dem Podium will der Rat ein Gesprächsangebot formulieren und anhand folgender Leitfragen umzusetzen versuchen: Wie kann der Dialog aussehen und funktionieren, welche Hindernisse gibt es, welche Themen könnte er beinhalten? Wie sollte dazu das Verhältnis von Religion, bzw. Weltanschauung und Staat gestaltet sein? Dies soll aus einer religionsphilosophischen wie von einer praktisch/institutionellen Perspektive beleuchtet werden ? jeweils aus religiöser und atheistischer Sicht. Aufgabe ist es, jenseits der Frontstellungen die Möglichkeiten eines respektvollen Umgangs wie auch die nach gemeinsamen Zielen und Themen zu erörtern.
Auf dem Podium diskutieren Gabriele Förster, Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V., Frankfurt, Peter Scherle, Professor für Kirchentheorie und Kybernetik, Direktor des Theologischen Seminars der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Herborn, der Philosoph Norbert Hoerster, Reichenberg und Ingo Hofmann von der Baha?i Gemeinde Deutschland, Frankfurt. es moderiert Klaus Hofmeister, hr-Kirchenredaktion. (dw)
Der Eintritt ist frei.