09.01.2014

Sperrig und nicht vergnügungssteuerpflichtig

Gewalt als Schwerpunktthema im Haus am Dom

FRANKFURT.- Das neue Programm im katholischen Kultur- und Bildungszentrum Haus am Dom  in Frankfurt ist geprägt von dem unbequemen Schwerpunktthema „Gewalt“. „Das ist sperrig und nicht vergnügungssteuerpflichtig“, wie der Direktor des Hauses, Prof. Joachim Valentin, betont. Es sei aber auch nicht fernliegend in einem Jahr, in dem so gewichtige Jubiläen wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren, der Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren oder die Erinnerung an den Fall der Berliner Mauer und das Massaker am „Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking vor 25 Jahren begangen werden. 

Gewalt und Gewalterfahrungen stehen deshalb im Zentrum einer Vielzahl der fast 150 Veranstaltungen, zu denen die Katholische Akademie Rabanus Maurus im ersten Halbjahr 2014 in das Haus am Dom einlädt. Untersucht werden die philosophischen Dimensionen von Gewalt ebenso wie das Gewaltpotential im Christentum oder die Ursachen der Gewalt im Heiligen Land.  Filme, Vorträge, Diskussionen und Thementage sind dem Phänomen Gewalt, aber auch gewaltfreiem Widerstand, gewaltfreier Kommunikation oder Gewaltprävention gewidmet.

„Mystisches Leben heute ? zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit“ ist der erste Thementag des neuen Jahres am 25. Januar überschrieben. „Schluss mit der Sozialromantik! Thesen zur Jugendkriminalität“ heißt es in einer Soirée am Dom am 6. Februar. Um Konflikte und ihre Bewältigung in Ordensgemeinschaften geht es in der Soirée am 27. Februar. Die alltägliche Erfahrung von Gewalt philosophisch betrachten will ein Thementag am 1. März. An den Beginn des Völkermordes in Ruanda vor 20 Jahren erinnert von März bis Mai eine Kunst- und Fotoausstellung mit mehreren Begleitveranstaltungen. 

Trotz des sperrigen Halbjahresthemas beginnt das Programm beschwingt mit einem Jazzkonzert am 10. Januar, bei dem Uta Dobberthien und ihre Musiker neue Kompositionen vorstellen. Auch Kindertheater, Theaternachlesen, Musik verschiedener Stilrichtungen, Filmreihen, Kunstausstellungen und hoffnungsvolle Literatur sorgen für optimistische Akzente im Haus am Dom. 

Das Programm liegt ab sofort im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt, und in zahlreichen katholischen Kirchengemeinden und Einrichtungen in gedruckter Form vor. Im Internet gibt es eine PDF-Version zum Herunterladen unter <link http: www.hausamdom-frankfurt.de>www.hausamdom-frankfurt.de

 

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