26.08.2014

Zwischen Kriegsgeschrei und Friedensbotschaft

Fachtagung im Karmeliterkloster: 1914 - "Gott mit uns!?"

FRANKFURT.- In kriegerischen Auseinandersetzungen bleiben auch Religionen nicht außen vor. Im Gegenteil: Zwischen Kriegsgeschrei und Friedensbotschaft müssen sie ihren Weg suchen. In besonderer Weise zeigte sich das auch im Ersten Weltkrieg. Eine Fachtagung zum Thema „1914 - Gott mit uns!?“ will am 12. und 13. September im Karmeliterkloster, Münzgasse 9,  die Rolle von Religionen bei Krieg und Frieden ausleuchten. Organisiert wird die zweitägige Veranstaltung von der Katholischen Akademie Rabanus Maurus und dem Institut für Stadtgeschichte.

Der Erste Weltkrieg brachte nicht nur eine Brutalisierung des Kriegsgeschehens mit sich, sondern auch eine erhebliche Militarisierung religiöser Lehre und Praxis. Gott und Glaube wurden instrumentalisiert zur Moralpredigt an die Soldaten, zur Verteufelung des Feindes und zur Überhöhung nationaler Machtinteressen. Die Tagung wird diese Tendenzen in Predigt, Seelsorge und Theologie analysieren und ihre Konsequenzen beleuchten. Sie erinnert auch an die im Lauf des Krieges wachsenden Gegenkräfte, die sich in kirchlich-diplomatischen Friedensaktivitäten ebenso zeigten wie in der Gründung neuer pazifistischer Organisationen.

Die Tagung beginnt am Freitag, 12. September, um 18.30 Uhr mit einem Vortrag über den Kriegsbeginn 1914 in Frankfurt im Spiegel der örtlichen Presse. Am Samstag, 13. September, kommen von 9.00 bis 17.00 Uhr päpstliche Friedensbemühungen, christliche Kriegstheologien, Kriegspredigten und Seelsorge sowie der Erste Weltkrieg als pazifistische Lebenswende in den Blick.  

Anmeldung: Institut für Stadtgeschichte, Lutz Becht, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt a. M., Telefon: 069-212 382 41, Mail: <link>lutz.becht@stadt-frankfurt.de

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