16.06.2015
Ein Manager wird zum Menschenrechtler
FRANKFURT.- Der indonesische Menschenrechtler Theophilus Bela hat für deutsche Unternehmen gearbeitet. Seit seiner Pensionierung engagiert er sich in der Menschenrechtsarbeit auf Indonesien. Darüber berichtet Theopilus Bela am Donnerstag, 25. Juni, um 19.30 Uhr im Haus am Dom in Frankfurt, Domplatz 3.
Bela fördert den ökumenischen und interreligiösen Dialog in dem Inselstaat und dokumentiert Verletzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit. Er hat dabei ein Netzwerk aufgebaut, mit dessen Hilfe er oft schon im Ansatz Angriffe auf Christen und christliche Einrichtungen in Indonesien verhindern kann. Es gelingt ihm aber auch, als Christ in einer muslimischen Gesellschaft Frieden und Zusammenarbeit zu fördern.
Die Mehrheit der Bevölkerung des Landes sind Muslime. Indonesien gilt traditionell als tolerant. In den vergangenen Jahren aber versuchen Fundamentalisten, religiöse Spannungen zu schüren. Bela ist Präsident des christlichen Dialogforums in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, Generalsekretär des indonesischen Komitees für Religionen und Frieden sowie ein Gesicht der „Aktion Lebenszeichen ? Solidarität mit bedrängten Christen“ des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio in Aachen.
Der Deutsch sprechende katholische Laie hat in Jakarta und Bochum studiert. Theophilus Bela ist auf Einladung des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio Aachen in Deutschland. Er zeichnet ein differenzierteres Bild des christlich-muslimischen Verhältnisses und möchte zeigen, wie wichtig der interreligiöse Dialog ist. Zugleich macht er deutlich, wie bedeutsam für die Menschen weltweit, die unter Einschränkungen der Religionsfreiheit leiden, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in Deutschland ist.