09.02.2015

Immer neue Perspektiven auf Welt und Mensch

Aschermittwoch der Künstler mit Thomas Rietschel

FRANKFURT.- Der Präsident der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt, Thomas Rietschel, ist Ehrengast beim Aschermittwoch der Künstler, zu dem das Bistum Limburg am Mittwoch, 18. Februar, um 16 Uhr in das Haus am Dom einlädt. Künstlerisches Handeln als Erweiterung von Grenzen, Beschreiten von unerforschtem Terrain und Suche nach immer neuen Perspektiven auf Welt und Menschsein ist das Thema des Vortrags über die Zukunft der Hochschule als kulturelles Zentrum in Frankfurt. Der 59-Jährige ist seit knapp zehn Jahren Präsident der Musikhochschule. 

Ergänzt werden Rietschels Ausführungen von einem Gesprächskonzert mit Gerhard Müller-Hornbach und Studenten der Hochschule. Es steht unter dem Motto „Spannung und Gleichklang zwischen Ost und West“ und zeigt Ansätze des interkulturellen Austausches, den die Musikhochschule mit Studenten und Lehrern aus aller Welt pflegt. Eingeladen zum Aschermittwoch der Künstler sind Kunstschaffende, Architekten und Bauleute aus dem Bistum. Den Abschluss bildet um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit Weihbischof Thomas Löhr im Kaiserdom St. Bartholomäus, bei dem den Gläubigen das Aschekreuz als Zeichen menschlicher Vergänglichkeit ausgeteilt wird.  

Initiiert von Paul Claudel

Der Brauch des Aschermittwochs für Künstler geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel (1868-1955) zurück. Ein mit Claudel befreundeter Kölner Stadtdechant hatte dessen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegriffen und sie erstmals 1950 von Paris nach Köln gebracht. Seither wird der Aschermittwoch der Künstler auch hierzulande gefeiert, im Bistum Limburg schon zum 55. Mal. Auch verschiedene andere Bistümer haben sich die Tradition mittlerweile zu eigen gemacht.  

Mit dem Aschermittwoch beginnt in den christlichen Kirchen die siebenwöchige Fastenzeit bis Ostern. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus vor seinem Tod fastend und betend in der Wüste verbrachte. In der katholischen Kirche werden an diesem Tag seit altersher die Palmzweige des Vorjahres verbrannt. Aus der so gewonnenen und gesegneten Asche zeichnen Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn. Es soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und sie zur Umkehr aufrufen. Dazu spricht der Priester die Worte „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“. (dw) 

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