21.01.2015

Rassismus hat in Frankfurt keinen Platz

Kath. Kirche unterstützt Kundgebung für Freiheit und Geschwisterlichkeit

FRANKFURT.- Auch die katholische Kirche in Frankfurt ruft zur Kundgebung für „Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit!“ am 26. Januar auf dem Römerberg auf. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Rassismus hat in Frankfurt keinen Platz“ heißt es in dem Appell, den neben zahlreichen Gruppierungen in der Stadt auch die Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken und das  Römerbergbündnis, dem Katholische und Evangelische Kirche, Jüdische Gemeinde, DGB und Frankfurter Jugendring angehören, unterstützen. Die Demonstration, bei der unter anderen der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und die evangelische Pröpstin Gabriele Scherle für das Römerbergbündnis sprechen werden, beginnt um 18 Uhr auf dem Römerberg. 

In dem Aufruf heißt es, keine Religion rechtfertige das Verletzen oder Töten von Menschen. Ebenso dürfe es kein Verständnis für antisemitische, antiislamische oder christenfeindliche Hetztiraden geben: „Wer gegen Menschen, wegen ihres Glaubens oder ihrer Herkunft, demonstriert, hat kein Verständnis verdient. Seine Wut gegen die vermeintlich Schwächsten einer Gesellschaft zu richten ist beschämend.“  

Das Asylrecht sei ein wichtiges und aus geschichtlichen Gründen in der Verfassung verankertes Grundrecht. Weltweit seien Muslime, Juden und Christen Opfer von Gewalt und Vertreibung. „Menschen fliehen nach Europa vor Krieg und politischer, religiöser oder ethnischer Verfolgung, vor Hunger und bitterer Armut, vor Umweltzerstörung und vor brutalen Menschenrechtsverletzungen in ihrer Heimat.“  

Allzu oft in der Geschichte, als Menschen ausgegrenzt und verfolgt wurden, hätten „zu viele zu lange nur zugeschaut“, betonen die Initiatoren. Eine menschenwürdige Gesellschaft könne aber nur entstehen und Bestand haben, wenn ihre Mitglieder bereit seien, „sie gleichberechtigt zu entwickeln und zu verteidigen“. Deshalb müsse man sich zu den in der Verfassung festgehaltenen Grundrechten, die unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft für alle Menschen gelten, bekennen: „vor allem zu dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie zur Presse-, Meinungs-, Gewissens- und Religionsfreiheit.“ 

Hier finden Sie den Aufruf im Wortlaut

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