13.11.2015
Verwundbare Männer? Bestürzend aktuell
FRANKFURT.- Nach den Terroranschlägen in Paris gewinnt der Fachtag „Verwundbare Männer“ am Donnerstag, 19. November, 09.30 bis 17 Uhr, im Haus am Dom, Domplatz 3, bestürzende Aktualität. Sein Anliegen ist, einen möglichen Zusammenhang zwischen Vorstellungen von „Männlichkeit“ und politischen Radikalisierungen auszuloten. Fachleute diskutieren und analysieren die neue Sehnsucht nach der starken Männlichkeit anhand von Salafismus, Islamischem Staat, Männerrechtsbewegung und PEGIDA.
Zu beobachten ist seit längerem eine Rückkehr traditioneller Männerbilder, die sich mit Aggressivität und Fundamentalismus, Bildungslosigkeit und Streben nach „Freiheit“ verbinden. Die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt als Veranstalter des Fachtages will damit ausloten, ob die Angst vor dem „Ende der Männer“ ein verbindendes Muster eint. Denn die Suche und Sehnsucht nach einer sicheren und fraglosen Männlichkeit, an der man sich orientieren und aufrichten kann, kann ganz unterschiedliche Züge annehmen.
Dazu sucht dieser Fachtag Antworten im Austausch mit Experten und Wissenschaftlern: Historiker, Psychologen, Pädagogen, Praktiker aus der Arbeit mit "verwundeten" Männern. Nach einem Blick des Kölner Historikers Olaf Stieglitz in die Geschichte der Männlichkeiten und auf die Psychologie des Aufwachsens von Jungen wollen Workshops aufschlüsseln, wie Männer (und Jungen) mit Erfahrungen von Schwäche, Verwundbarkeit, Hilflosigkeit, Traumatisierung oder sozialem Ausschluss umgehen.
Wegen der Aktualität wurde der Anmeldschluss aufgehoben, Interessierte können einfach kommen: am Donnerstag, 19.11.2015 von 9:30 ? 17:00 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt. Anmeldung und Informationen über die Katholische Erwachsenenbildung <link http: www.keb-frankfurt.de>www.keb-frankfurt.de.