18.03.2015
"Wir haben uns das Leben anders vorgestellt"
FRANKFURT.- Eine Achse der Erinnerung zieht sich zum 70. Todestag von Anne Frank quer durch die Stadt, in der das jüdische Mädchen mit seiner Familie bis zu Flucht und Versteck in Amsterdam gelebt hat. Im Haus am Dom gibt es dazu eine Ausstellung über "Annes Frankfurt“ und ein Aktuelles Forum des Domkreises Kirche und Wissenschaft über die Möglichkeiten des Erinnerns, wenn immer weniger Zeitzeugen zur Verfügung stehen.
Die Ausstellung unter dem Motto "wir haben uns das Leben anders vorgestellt" sucht mit Erinnerungsbildern und Dokumenten in Text, Bild, Film und Ton Verbindungslinien und Gräben zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Mitgliedern der Frankfurter Stadtgesellschaft im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Und sie dokumentiert mit Exponaten aus dem Jugendwettbewerb „Anne Frank heute“ Erinnerungen an Anne in Stadt und Region Frankfurt.
Die Ausstellung wird am Mittwoch, 25. März, um 18.30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, eröffnet. Im Anschluss lädt der Domkreis Kirche und Wissenschaft zu einem Aktuellen Forum mit dem Titel "Zukunft der Erinnerung" (19.30 h, Haus am Dom), u.a. mit dem Grünen-Politiker Omid Nouripour und Schauspiel-Intendant Oliver Reese. Sie diskutieren über demokratische Erinnerungskultur, wenn die unmittelbare Zeitzeugenschaft der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft über Deutschland zu Ende geht. Zu beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Die Ausstellung ist vom 26. März bis 29. April im Haus am Dom, Domplatz 3, zu sehen. Öffnungszeiten tägl. 09.00-17.00 h, bei Abendveranstaltungen auch bis 21.30 h. Eintritt frei