20.06.2016
Filmpremiere im Haus am Dom: "Count Down am Xingu V"
FRANKFURT.- Ein neuer Dokumentarfilm erzählt die vorerst letzte Etappe beim Bau des brasilianischen Megastaudamms am Xingu, die Flutung und deren Vorgeschichte und Hintergründe. Premiere hat der Film "Count down am Xingu V", der 5. Teil der Reihe von Martin Kessler, am Dienstag, 5. Juli, um 19.30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3.
Im Mai 2016 hat die brasilianische Präsidentin Dilma Roussef „Belo Monte“ offiziell eingeweiht., den drittgrößten Staudamm der Welt am Amazonasfluss Xingu. Dafür wurden der Urwald gerodet, Fischer und Indigene vertrieben, 40 000 Menschen zwangsumgesiedelt. Gewonnen werden soll so Strom für multinationale Aluminiumkonzerne und das Schwellenland Brasilien. „Alles gegen das Gesetz“, so die zuständige Staatsanwältin.
Der Film schildert den gigantischen Korruptionsskandal „Petrobras“ um die großen brasilianischen Baukonzerne, die Belo Monte gebaut haben. „Ohne Korruption wäre Belo Monte nicht gebaut worden“, sagt der katholische Bischof Erwin Kräutler. Er kritisiert europäische Firmen wie Siemens, die die Turbinen für den „Staudammwahn“ liefern. Inzwischen ist die brasilianische Präsidentin selbst einem bizarren Machtkampf als Folge des Korruptionsskandals zum „Opfer“ gefallen. Doch der Konflikt geht weiter, etwa am Fluss Tapajos, wo der Stamm der Munduruku gegen weitere Großstaudämme und ein weltweites Wirtschaftssystem kämpft, das „Mutter Erde“ immer mehr zerstört.
Der Eintritt zur Filmpremiere beträgt 7 Euro, erm. 4. Euro.
Videos und Infos unter <link http: www.neuewut.de>www.neuewut.de
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