29.01.2016

Vom Umgang mit Dingen im Museum

Aschermittwoch der Künstler thematisiert die Kunst der Ausstellung

FRANKFURT.- Die Kunst der Ausstellung, der Umgang mit Dingen im Museum stehen im Mittelpunkt des traditionellen Aschermittwochs der Künstler im Bistum Limburg. Bei einem Empfang für  Kunstschaffende, Architekten und Bauleute am Mittwoch, 10. Februar, um 15.30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, in Frankfurt spricht Stefan Kraus, Direktor des Kolumba-Kunstmuseums in Köln, über "Die Ausstellung als Zwischenraum - Über den Umgang mit Dingen im Museum".  

Das Kolumba ist das hoch gelobte neue Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Es zeigt in beispielhafter Weise alte christliche Kunst und Werke moderner und zeitgenössischer Künstler und setzt sie zueinander in Beziehung. Erbaut wurde es von dem Architekten Peter Zumthor über der Ruine der Kirche St. Kolumba in Köln. Im Anschluss an Vortrag und Diskussion gibt es um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit Weihbischof Thomas Löhr im benachbarten Kaiserdom St. Bartholomäus, bei dem den Gläubigen das Aschekreuz als Zeichen menschlicher Vergänglichkeit ausgeteilt wird.

Begründet vom französischen Schriftsteller Paul Claudel

Der Brauch des Aschermittwochs für Künstler geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel (1868-1955) zurück. Ein mit Claudel befreundeter Kölner Stadtdechant hatte dessen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegriffen und sie erstmals 1950 von Paris nach Köln gebracht. Seither wird der Aschermittwoch der Künstler auch hierzulande gefeiert.

Mit dem Aschermittwoch beginnt in den christlichen Kirchen die siebenwöchige Fastenzeit bis Ostern. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus vor seinem Tod fastend und betend in der Wüste verbrachte. In der katholischen Kirche werden an diesem Tag seit altersher die Palmzweige des Vorjahres verbrannt. Aus der so gewonnenen und gesegneten Asche zeichnen Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn. Es soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und sie zur Umkehr aufrufen. Dazu spricht der Priester die Worte „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“. (dw)

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