05.04.2016
Von der Unbegreiflichkeit Gottes
FRANKFURT.- Von der Unbegreiflichkeit Gottes spricht die Ausstellung des Frankfurter Ateliers Goldstein im Haus am Dom, Domplatz 3. Vom 13. April bis zum 22. Mai zeigt das Atelier Goldstein im Zollamtssaal, im Haus am Dom und im benachbarten Dommuseum die Neugestaltung der Marienkirche in Aulhausen im Rheingau, für die erstmals Künstler mit geistiger Behinderung verantwortlich zeichneten.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 12. April, 18.30 Uhr, sprechen der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth und Thomas Sternberg, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Eine Einführung geben die Kuratoren der Ausstellung Sven Fritz und Melanie Schmitt.
Künstler mit geistiger Behinderung gestalten erstmals Kirche
Das Atelier Goldstein der Lebenshilfe e.V. Frankfurt am Main gilt als eines der besten "Outsider Art Ateliers". Mit der Neugestaltung der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Zisterzienserinnenkirche in Aulhausen haben die Künstler des Atelier Goldstein Einzigartiges geschaffen: Es entstand die erste von Künstlern mit geistiger Behinderung gestaltete Kirche.
Die Ausstellung veranschaulicht die Entwicklungsgeschichte der Neugestaltung, behandelt ihr theologisch-kunsthistorisches Konzept und versammelt beeindruckende Skizzen und Vorarbeiten. Die Kirche und die Künstler werden fotografisch und filmisch zu Wort kommen.
Kulturelles Rahmenprogramm
Dazu gibt es ein spannendes kulturelles Rahmenprogramm, etwa die Soirée am Dom am Donnerstag, 14. April, um 19.30 Uhr „Zur Unbegreiflichkeit Gottes“ mit Caspar Söling, dem Leiter des Vincenzstiftes in Aulhausen, der größten Einrichtung des Bistums Limburg für Menschen mit Behinderung, oder einem Vortrag über Mystik und Reform „Die Zisterzienser als Vorboten der Moderne“ mit Gotthard Fuchs. Künstler- und Kuratorenführungen gibt es jeden Freitag um 16 Uhr, außerdem in der Nacht der Museen (23. April) um 20 und 21 Uhr, ergänzt von einer Musikperformance am selben Abend um 22 Uhr.