19.09.2016
Wer schuldet wem was?
FRANKFURT.- Die zweitägige Konferenz „Afrika neu denken“, die von der Katholischen Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom unterstützt wird, wird am Freitag, 23. September, im Ökumenischen Zentrum Christuskirche, Beethovenplatz, Westend, eröffnet. „Wer schuldet wem was?“ lautet das Thema der Tagung. Das Treffen solle zivilgesellschaftlichen innovativen Initiativen, die sich auf dem afrikanischen Kontinent entwickeln, eine Plattform bieten und sichtbar machen, sagt Dr. Boniface Mabanza Bambu für den Trägerverein Afrika-Konferenz. Konferenzsprachen sind Deutsch und Französisch, sie werden simultan im Plenum übersetzt.
Mit der Verschärfung der sogenannten Flüchtlingskrise tritt erneut die Frage nach der Verantwortung deutlich hervor. Am 23. und 24. September stehen die vielfältigen Ursachen für Flucht und die weltpolitischen Zusammenhänge im Mittelpunkt. Dahinter verbergen sich vielerlei Aspekte: Es geht um Friedens-, Rohstoff-, Agrar-, Handels-, Entwicklungs- und Finanzpolitik sowie die Schuldenproblematik.
Kritik der schwarzen Vernunft
Die Konferenz beginnt am Freitag, 23. September, um 18 Uhr mit einem Abendessen. Bei den Eröffnungsvorträgen, die um 19 Uhr starten, geht es um das Thema „Afrika in der gegenwärtigen Weltgeschichte ? Eine Kritik der schwarzen Vernunft“: Eingangs spricht Elisabeth Kaneza, Berlin/Ruanda, über „Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung: Ausgangspunkte und Forderungen der UN Dekade für Menschen Afrikanischer Abstammung“. Die Referentin ist Beauftragte der UN-Decade for People of African Descent und Gründerin der „Kaneza Initiative for Dialogue and Empowerment“. Anschließend hält der unabhängige politische Analyst Jean-Pierre Mbelu (Belgien/DR Kongo), der zur Groupe Epiphanie gehört, einen Vortrag über „Afrika und die entfremdenden ökonomischen Kreisläufe“.
Am Samstag folgen um 10 Uhr eine Einführung in das Thema sowie eine Diskussion über Entschuldung und Geostrategie, Handelspolitik und Migration, soziale Bewegungen und afrikanische Identität, an die sich nachmittags verschiedene Foren anschließen. In einer Abschlussrunde sollen um 16.30 Uhr die Ergebnisse der Tagung unter dem Motto „Wer schuldet wem denn nun was?“ vorgestellt werden.
Der Trägerkreis der Afrika-Konferenz besteht aus: The African Network of Germany, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V., Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V., Kasa- Eine Welt-PromotorInnen-Programm -Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, Evangelische Kirche Frankfurt am Main, Evangelische Studierendengemeinde, Ökumenisches Zentrum Christuskirche, Oromo-Gemeinde Frankfurt, Evangelische Akademie Frankfurt, Haus am Dom ? Katholische Akademie Rabanus Maurus, Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Ökumenisches Netzwerk Initiative Kirche von unten.
Unterstützt wird die Tagung durch: Engagement Global ? Service für Entwicklungsinitiativen, Bistum Limburg, Katholischer Fonds ? Kooperation eine Welt, Brot für die Welt, Stiftung CITOYEN ? aktiv für Bürgersinn, Amt für multikulturelle Angelegenheiten, das African Good Governance Network und die Bundeszentrale für politische Bildung.
Schriftliche Anmeldung erbeten bis zum 16. September an: Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V. , Vilbeler Straße 36, 60313 Frankfurt am Main, Telefon 069 91395170, E-Mail <link>anmeldung@afrika-im-zentrum.de.
Der Tagungsbeitrag schließt Mahlzeiten und Getränke ein, er beträgt: 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, Solidaritätsbeitrag 35 Euro.
Informationen zum Tagungsablauf, den Referenten und zum gemeinsamen Programm am Samstagabend unter <link http:>www.afrika-im?zentrum.de (pm)