GWARIM ? Jüdische Männer in Deutschland

FRANKFURT.- Nach den jüdischen Frauen nun jüdische Männer: Der Frankfurter Fotograf Rafael Herlich zeigt im Haus am Dom, Domplatz 3, seine Ausstellung „GWARIM ? Jüdische Männer in Deutschland“. Die Bilder bringen mehrere Generationen zusammen: Überlebende des Holocaust, Männer im Berufsleben, Schüler und Jungs im Kindergarten. Mit ihnen lebt die jüdische Tradition weiter. Siebzig Geschichten, größtenteils von den Porträtierten selbst verfasst, begleiten die ausdrucksstarken Fotografien Herlichs.

Die Schau ist vom 2. Februar bis zum 3. März im Haus am Dom zu sehen. Die Vernissage findet am 1. Februar um 18:00 Uhr statt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 09.00 bis 17.00 Uhr, am Wochenende von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, bei Abendveranstaltungen bis 21.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Auf Nashim folgt Gwarim

Rafael Herlich hatte vor einem Jahr im Haus am Dom seine Fotografien jüdischer Frauen unter dem Titel „Nashim“ gezeigt. Mit der Fortsetzung der Männer-Porträts legt er auch ein Augenmerk auf jüdische Institutionen in Deutschland, etwa die B?nai B´rith Schönstädt Loge, die  Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, den jüdischen Sportverein Makkabi Deutschland, den Bund Jüdischer Soldaten in der Bundeswehr oder Chabad Lubawitsch, eine chassidische  Bewegung aus dem 18. Jahrhundert.

Rafael Herlich, 1954 in Tel Aviv geboren, begann nach seiner Fotografen-Ausbildung in Israel 1975 seine berufliche Karriere in Deutschland, wo er sich einen Ruf als der Bild-Chronist des jüdischen Lebens in Deutschland erwarb. Seine Fotos dokumentieren auf vielfältige Weise, wie Juden in der Bundesrepublik leben, wie und welche Feste sie feiern, an welchen Traditionen sie festhalten oder biographische Erfahrungen weitergeben. Damit will er auch ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus setzen.

Der Bildband „GWARIM“ ist im Chai 18 Verlag erschienen und zum Preis von 29,90 Euro erhältlich.