23.02.2017

Mut fassen

Aschermittwoch der Künstler mit Katharina Hacker

FRANKFURT.- Vom Mut fassen ist die Rede beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler im Bistum Limburg. Bei einem Empfang für  Kunstschaffende, Architekten und Bauleute am Mittwoch, 1. März, um 15.30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, in Frankfurt spricht die Schriftstellerin Katharina Hacker über den Mut im Sinne einer Beschreibung, aber auch Ermunterung, und lädt zu einem nachdenklichen und zuversichtlichen Beginn der Fastenzeit ein.

Katharina Hacker wurde in Frankfurt geboren, sie studierte in Freiburg und Jerusalem Philosophie, Geschichte und Judaistik. Die kontinuierliche Beschäftigung mit der jüdischen Kultur und Gegenwart ist von großer Bedeutung für ihr Werk. 2006 erhielt sie für ihren Roman „Die Habenichtse“ den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien ihr Roman „Skip“. Katharina Hacker lebt und arbeitet in Berlin.

Im Anschluss an Vortrag und Diskussion gibt es um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit dem Limburger Bischof Georg Bätzing im benachbarten Kaiserdom St. Bartholomäus, bei dem den Gläubigen das Aschekreuz als Zeichen menschlicher Vergänglichkeit ausgeteilt wird.

Paul Claudel hatte die Idee zum Aschermittwoch der Künstler 

Der Brauch des Aschermittwochs für Künstler geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel (1868-1955) zurück. Ein mit Claudel befreundeter Kölner Stadtdechant hatte dessen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegriffen und sie erstmals 1950 von Paris nach Köln gebracht. Seither wird der Aschermittwoch der Künstler auch hierzulande gefeiert.

Mit dem Aschermittwoch beginnt in den christlichen Kirchen die siebenwöchige Fastenzeit bis Ostern. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus vor seinem Tod fastend und betend in der Wüste verbrachte. In der katholischen Kirche werden an diesem Tag seit altersher die Palmzweige des Vorjahres verbrannt. Aus der so gewonnenen und gesegneten Asche zeichnen Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn. Es soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und sie zur Umkehr aufrufen. Dazu spricht der Priester die Worte „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“. (dw) 

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