Frankfurt, 29.10.2020

Bis 1.11.20: Digitale Ausstellung "Open Channels"

Vom 11. Oktober bis 1. November zeigen kanadische Künstlerinnen und Künstler Werke, in denen sie Eindrücke ihres Landes reflektieren. Die Bilder offenbaren Dramatisches.

Open Channels

Foto-Dokumentation und Video-Präsentation, digital

Students on Ice Foundation, Kanada

11. Oktober-1. November 2020
>>>>> Hier geht's ab 11. Oktober zur digitalen Ausstellung

Angehörige der unterschiedlichen Nationen Kanadas reisten zusammen auf dem Eisbrecher MV POLAR PRINCE entlang der drei Küsten im Norden Kanadas (Foto-Dokumentation). Anlass war der 150. Geburtstag der „Confederation“ 2017.  In den Kunstwerken, die im Anschluss entstanden, reflektieren sie dramatische Umgestaltungen der Landschaft, legen unterschiedlich verankerte kulturelle Identitäten offen und spiegeln die widerstreitenden Perspektiven der indigenen und nicht-indigenen Bevölkerung (Video-Dokumentation).

Die Beiträge im Video stammen von Lizzie Ittinuar, Garni Pootoogook, Deanna Bailey, Soheila Esfahani, Christine Fitzgerald, Anna Gaby-Trotz, Phil Irish, Benjamin Kikkert, Paula Murray, Dominique Normand, Geoff Phillips, Francine Potvin, Leslie Reid, Rachel Rozanski and Véronique Tifo.

OPEN CHANNELS zeigt eine Auswahl von Werken kanadischer Künstler*innen, die die zentralen Fragen unserer Gegenwart aufnehmen: die hybride Erfahrung der Neuankömmlinge, den dramatischen Zuwachs biologischer, geologischer  und materieller Umschichtungen, der unseren Eintritt in das Anthropozän charakterisiert, und die enge Verschränkung von Erfahrung und Vorstellung, wenn es um Identität, Erinnerung und lokale Zugehörigkeit geht.

OPEN CHANNELS bezeichnet die Strömung in schiffbarem Gewässer. Dass Kanadas berühmte Nordwest-Passage tatsächlich auf offenem Wasser befahren werden kann, ist eine Folge der Erwärmung des Ozeans, dies wiederum ein verstörendes Vorzeichen für den beginnenden Klimawandel, der für Kanadas Bevölkerung an den Küsten bereits hautnah zu spüren ist.

Strömung lässt sich auch verstehen als Gespräch zwischen Fremden, als fließender Austausch zwischen den Reisenden auf dem Schiff und den Bewohner*innen an Land. Durch das Hören und Erzählen persönlich durchlebter Erfahrungen kam ein Bewusstseinsprozess in Gang, durch den die Schatten der Geschichte auf der gemeinsamen Gegenwart wahrgenommen und anerkannt wurden.

Die Kunstwerke, die nun als Konsequenz dieser experimentellen Reise zu sehen sind, sind ihrerseits Kanäle, Durchlässe, die dazu einladen, Aufmerksamkeit strömen zu lassen für die Verwundbarkeit der Lebensräume angesichts des Klimawandels, für Konsistenz, Verfall und Wandelbarkeit von Kulturen, für die Zerbrechlichkeit von Versöhnung sowie ihr hoffnungsvolles Versprechen, für die Herausforderungen und Chancen der nächsten Generation.
(Melissa Rombout, Kuratorin, übersetzt von Lisa Straßberger)

The Students on Ice Foundation

SOI ist eine mit vielen Preisen ausgezeichnete Stiftung mit dem Ziel, zu einer intakten und nachhaltigen Zukunft beizutragen, indem sie eine Plattform für Bildung, Ideen und kulturverbindende Zusammenarbeit bereitstellt und ein Netzwerk unterstützt, das den internationalen Dialog und entsprechende Aktionen fördert im Bereich akatueller Brennpunkte wie Klimawandel, Gesundheit der Weltmeere und gesellschaftliche Verantwortung.

SOI dankt  Birch Hill Equity Partners; Arctic Co-ops; Gretchen and Donald Ross; Bill Lockington; Randall Howard; Peter J. Poole and Tarek Sherif für die Unterstützung der Ausstellung Open Channels sowie der Gastlandbetreuung der Buchmesse Frankfurt für die Vermittlung.

Weitere Informationen zum Projekt: https://canadacouncil.ca/about/ajagemo/openchannels

Unterstützt durch das Canada Council for the Arts.

 

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