Die Verehrung des Stadtpatrons

Ausstellung zu Karl dem Großen im Sakristeum

FRANKFURT.- Seit fast 850 Jahren wird Karl der Große, der Stadtpatron Frankfurts, in der Main-Metropole in besonderer Weise verehrt. Am 28. Januar jährt sich sein Todestag zum 1200. Mal. Pünktlich zu diesem Datum zeigt das Dommuseum Frankfurt in seiner Dependance Sakristeum im Haus am Dom, Domplatz 3, eine Ausstellung über die "Verehrung des Stadtpatrons". Es ist die einzige Ausstellung in Frankfurt zum 1200. Todestag des europäischen Gründervaters. 

Dokumentiert wird darin das Nachleben des großen Kaisers in Frankfurt mit einer Reihe von Originalhandschriften des ehemaligen Bartholomäusstiftes. Alte Messbücher, Breviere, Bilder und Kalendarien zeugen von der fortdauernden Wertschätzung Karls in der Kaiserstadt. In der Ausstellung wird auch auf die vielen Karlsbilder in und am Dom verwiesen. Die Ausstellung eröffnet am 23. Januar um 17.00 Uhr und ist zu den regulären Öffnungszeiten des Dommuseums (Di ? Fr 10 bis 17 Uhr, Sa ? So 11 bis 17 Uhr) bis zum 23. Februar 2014 im Sakristeum zu besichtigen.   

Karl der Große starb am 28. Januar 814 in seiner Pfalz Aachen. Im Jahr 794 hatte er eine Reichssynode nach Frankfurt berufen und so für die erste schriftliche Erwähnung der heutigen Main-Metropole gesorgt. Als Stadt- und Dompatron wird Kaiser Karl mit dem alljährlichen Karlsamt auch liturgisch verehrt. Seit mehr als 600 Jahren gedenken die Frankfurter Katholiken jeweils am letzten Samstag im Januar dieses „Vaters des Abendlandes“ und beten für eine gute Zukunft Europas.  

In den festlichen und farbenprächtigen Gottesdienst, zu dem traditionell auch Vertreter der Ritterorden in den Kaiserdom einziehen, erklingen mittelalterliche lateinische Gesänge wie die Karlssequenz, ein Lobgesang auf Kaiser und Stadt, und die Kaiserlaudes, in der Huldigungsrufe an Christus mit Bittrufen für Kirche, Papst, Bischof, das deutsche Volk und alle Regierenden verbunden werden. Gastprediger ist in diesem Jahr am Samstag 25. Januar (18 Uhr) der Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann. (dw) 

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