Für den Dialog zwischen Religionen und Zivilgesellschaft

Hessisches Forum für Religion und Gesellschaft gegründet

WIESBADEN/FRANKFURT.- Der Direktor des Hauses am Dom und Islambeauftragte des Bistums Limburg, Prof. Joachim Valentin, ist Vorstandsmitglied im neu gegründeten Hessischen Forum für Religion und Gesellschaft (HFRG). Das Forum, das sich zum Jahresende in Wiesbaden gegründet hat, will den Dialog zwischen religiösen und zivilgesellschaftlichen Akteuren vertiefen und den Horizont um Themen des gesellschaftlichen Diskurses erweitern. So wird sich das HRFG mit gesellschaftlichen, politischen und religiösen Themen befassen. Mitglieder des neuen Forums sind einschlägige Stiftungen, Religionsgemeinschaften, politische Parteien, Ministerien, Vertreter der Hochschulen und andere im Bereich Religion und Integration engagierte gesellschaftliche Kräfte.

Zu den Vorstandsmitgliedern zählen neben Valentin Naime Cakir, ehemaliges Vorstandsmitglied des Hessischen Islamforums und Vorsitzende des Kompetenzzentrums Muslimischer Frauen in Frankfurt, Prof. Regina-Maria Dackweiler, Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden, University of Applied Sciences, Fachbereich Sozialwesen, Selçuk Do?ruer, Landesbeauftragter fu?r interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit, (DITIB) ? Landesverband Hessen, Pfarrerin Susanna Faust-Kallenberg, Beauftrage fu?r interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Jakob Gutmark, Vorstandsmitglied des Landesverbandes der Ju?dischen Gemeinden in Hessen, Prof. Tharwat Kades, ehemaliges Vorstandsmitglied des Hessischen Islamforums und Vorsitzender des Zentralrats der ägyptischen Vereine, sowie Stefan Körzell, DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, Bezirksvorsitzender Frankfurt und die Journalistin Canan Topçu.

Das Forum hat es sich zum Ziel gesetzt, den Kontakt, die Solidarität, die Vernetzung und das gegenseitige Verständnis unter den in Hessen vertretenen Religionen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zu fördern: „Die Wahrnehmung und Achtung religiöser und nichtreligiöser Weltanschauungen ist dabei ein wichtiges Themenfeld. Dies bedarf einer stärkeren und intensiveren Zusammenarbeit mit Akteuren aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft auf struktureller Ebene“, unterstrich der Sprecher des Forums, Selçuk Do?ruer. Diese Unterstützung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs solle sich, auch in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, positiv und konstruktiv auf das Zusammenleben auswirken und wichtige Signale an die Öffentlichkeit senden. Das Forum möchte mit Hilfe von Debatten und Veranstaltungen zu kontroversen Fragen meinungsbildend in die Öffentlichkeit hineinwirken. Dabei wird den in Hessen vertretenen Religionen, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und politischen Institutionen über das HFRG die Möglichkeit gegeben, sich untereinander zu vernetzen, sich wechselseitig zu informieren und kontroverse Positionen mit kompetenten Teilnehmern zu diskutieren. Künftige Themen seien etwa die Beschneidungsdebatte, Islamischer Religionsunterricht, aber auch die Diskussion um eine gerechte Asylgesetzgebung.

(12:36 03-01-2013)

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