Frankfurt, 09.10.2020
In Veranstaltungen verstärkt aufs Lüften achten
Die Corona-Infektionszahlen in Frankfurt sind stark gestiegen, die Regeln werden verschärft. Doch während in Gottesdiensten seit heute, 9. Oktober, durchgehend eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss, bleibt im Haus am Dom (vorerst) die bisherige Regelung bestehen: Beim Betreten des Hauses, im Flur, dem Aufzug und den Toilettenräumen sowie auf dem Weg zum Sitzplatz und vom Sitzplatz zum Ausgang muss eine Alltagsmaske getragen werden. Sobald der Sitzplatz eingenommen wurde, darf der Mundschutz ausgezogen werden. Die Einhaltung der Maskenpflicht außerhalb des Sitzplatzes wird streng kontrolliert, ohne Maske kein Zutritt zum Haus.
Zudem bittet die Geschäftsführung darum, dass noch häufiger gelüftet wird. Bei den großen Veranstaltungen sorgt die Hausverwaltung dafür, in den kleineren Seminarräumen sind die Teilnehmer selbst zum Fensteröffnen aufgerufen.
Folgende verschärfte Corona-Maßnahmen der Stadt Frankfurt sind am heutigen Freitag in Kraft getreten:
- die Einführung einer Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr (zunächst war diese für 22 Uhr angekündigt und später nach hinten versetzt worden)
- ein Alkoholverbot für bestimmte Plätze in Frankfurt
- eine Maskenpflicht in bestimmten Einkaufsstraßen
- eine Beschränkung der Personenzahl für private Feiern auf höchstens 25 Teilnehmende in öffentlichen oder angemieteten Räumen, für Feiern in privaten Räumen dringende Empfehlung von maximal zehn Personen
- eine Empfehlung des Tragens von Mund-Nasen-Bedeckungen bei gemeinsamer Fahrzeugnutzung im Individualverkehr bei Personen aus unterschiedlichen Haushalten
Eine detaillierte Ausführung der Maßnahmen ist auf der Webseite der Stadt Frankfurt zu finden. „Die Lage ist ernst“, hieß es auf der Pressekonferenz am Donnerstag. „Wir sind fest davon überzeugt: Die Mehrheit der Frankfurterinnen und Frankfurter versteht, dass die von uns beschlossenen Maßnahmen notwendig sind, um die Pandemie einzudämmen. Unser Ziel ist, einen erneuten Lockdown zu verhindern. Dieser hätte dramatische gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen.“
„Mich besorgt sehr, dass wir nach längerer Zeit wieder ein Infektionsgeschehen in einem Alten-und Pflegeheim mit acht infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern haben“, ergänzte Gesundheitsdezernent Stefan Majer. „Dies zeigt leider, wie nah das Infektionsgeschehen in der Allgemeinbevölkerung an besonders gefährdete Personen mit einem Risiko für einen sehr schweren Verlauf ist. Zusätzlich besorgniserregend ist der steigende Anteil an positiven Testergebnissen. All dies zeigt uns, wie wichtig es ist, nicht nur zu appellieren, sondern mit regional abgestimmten, strengen Maßnahmen eine dringend erforderliche Trendwende herbei zu führen. Ich erhoffe mir, dass diejenigen, die jetzt so stark protestieren, ebenso vehement gegen schwarze Schafe in ihren eigenen Reihen vorgehen. Wir können nur gemeinsam Erfolg haben.“