Frankfurt, 22.06.2020
Schreiben gegen das Vergessen
Schreiben gegen das Vergessen: Der Titel der Kunstaktion, die am 23. August am Mainkai 17 startet und am 30. August um 16 Uhr mit einer Veranstaltung im Haus am Dom (Domplatz 3) abgeschlossen wird, ist wortwörtlich gemeint. Fünf bis sechs Tage lang sollen mit weißer Schulkreide die 11.908 Namen der ermordeten Frankfurter Jüdinnen und Juden auf die Straße geschrieben werden. Von allen Namen werden Einzelaufnahmen gemacht, aus denen ein Film entsteht. „Schreiben Sie mit!“ heißt es auf dem Flyer und auf der Homepage der Aktion: „Jeder Name ein Mensch, eine Geschichte, ein vernichtetes Leben.“
Das Ausmaß nationalsozialistischer Verbrechen sichtbar machen und so viele Menschen wie möglich erreichen und einbinden, das ist die konzeptionelle Idee hinter diesem Gedenkprojekt, das bereits im Juni 2018 erfolgreich in Wien realisiert worden ist. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt war von diesem Projekt sehr angetan und wünschte sich die Verwirklichung in Frankfurt. Corona-bedingt musste der ursprünglich geplante Termin im April abgesagt werden. Die Aktion jetzt wird mit den erforderlichen Abstandsregelungen verwirklicht. Gerechnet wird mit insgesamt rund 200 Teilnehmern, die in einzelnen Zeitfenstern an die 700 Meter Straße bis hin zur Untermainbrücke beschreiben.
Zum Abschluss steht am Sonntag, 30. August, um 16 Uhr das ganze Projekt im Mittelpunkt eines Podiumsgesprächs im Haus am Dom. Bürgermeister Uwe Becker, Dr. Werner Hanak vom Jüdischen Museum Frankfurt, Dr. Kurt Grünberg vom Sigmund Freud Institut Frankfurt und die Künstlerin Margarete Rabow werden daran teilnehmen. Moderatorin ist Dr. Daniela Kalscheuer, Studienleiterin der Katholischen Akademie Rabanus Maurus. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist erforderlich, per E-Mail und unter Angabe der Veranstaltungsnummer A200830DK an hausamdom@bistumlimburg.de.
Weitere Informationen: www.schreiben-gegen-das-vergessen.eu.
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HaD_Flyer_Schreiben_gegen_das_Vergessen_als_Scan.pdf