Wider den Verlust der Form

Schriftsteller Mosebach beim Aschermittwoch der Künstler

FRANKFURT.- Der Frankfurter Schriftsteller und Büchner-Preisträger Martin Mosebach ist Gast beim Aschermittwoch der Künstler, zu dem das Bistum Limburg Künstler, Architekten und Kulturschaffende am Mittwoch, 13. Februar, in das Haus am Dom, Domplatz 3, in Frankfurt einlädt. Der bekennende Katholik Mosebach hat in seiner viel diskutierten Publikation „Häresie der Formlosigkeit“, in der er die liturgischen Neuerungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geißelt, einen Verlust von Formen beklagt, der nicht selten einem Verlust von Inhalten und Werten entspreche.  

Für die Veranstaltung um 15.30 Uhr im Haus am Dom ist eine Anmeldung erforderlich: Dommuseum Frankfurt, Domplatz 3, 60 311 Frankfurt, Tel. 069 133761 84, Mail <link>dommuseum-ffm@t-online.de  

Nach der Veranstaltung für Künstler feiert der Bischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst,  am Aschermittwoch um 18.00 Uhr einen Gottesdienst im Frankfurter Bartholomäusdom und spendet den Gläubigen das Aschenkreuz zur Erinnerung an die menschliche Vergänglichkeit.

Der Brauch des Aschermittwochs für Künstler geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel (1868-1955) zurück. Ein mit Claudel befreundeter Kölner Stadtdechant hatte dessen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegriffen und sie erstmals 1950 von Paris nach Köln gebracht. Seither wird der Aschermittwoch der Künstler auch hierzulande gefeiert, im Bistum Limburg schon zum 53. Mal. Auch verschiedene andere Bistümer haben sich die Tradition mittlerweile zu eigen gemacht.

Mit dem Aschermittwoch beginnt in den christlichen Kirchen die siebenwöchige Fastenzeit bis Ostern. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus vor seinem Tod fastend und betend in der Wüste verbrachte. In der katholischen Kirche werden an diesem Tag seit altersher die Palmzweige des Vorjahres verbrannt. Aus der so gewonnenen und gesegneten Asche zeichnen Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn. Es soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und sie zur Umkehr aufrufen. Dazu spricht der Priester die Worte „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“.

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