FRANKFURT, 04.02.2021
Bedingungsloses Wachstum und autoritäre Ökonomie
Bedingungsloses Wachstum und autoritäre Ökonomie – Wirtschaften wir uns in den Ruin?
3. Februar 2021, 19 bis 21.30 Uhr
Aus der Reihe: Gesellschaft im Corona-Kapitalismus – Wie wollen wir arbeiten und leben?
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Ulrich Brand, Politikwissenschaftler, Universität Wien
- Dr. Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall
- Prof. Dr. Uta von Winterfeld, Projektleiterin „Zukünftige Energie- und Industriesysteme“ im Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie
Medienpartner und Moderation:
- hr Info
Die Falschbehauptung, dass es der Markt für die Menschen schon richtet, wenn der Staat sich nur weitestgehend raushält aus dem wirtschaftlichen Geschehen, ist inzwischen vielfachst empirisch widerlegt. Aktuell ist Investitionspolitik statt Spardiktat das Gebot der Stunde. Doch reicht das: Der Staat als Krisenbremse, bevor die Karre gänzlich hupend gegen die Wand fährt?
Wir möchten grundsätzlicher diskutieren. Es soll zum einen um die Frage gehen, welche Rolle Wirtschaftswachstum für die Entstehung und Lösung ökonomischer Krisen spielt – und ob es ein Problem gibt für soziale und ökologische Nachhaltigkeit, wenn wir Wachstum ins Zentrum der Wirtschaftspolitik stellen. Zum anderen stellen wir die Frage: Wer soll eigentlich entscheiden über das, was in großen Wirtschaftsunternehmen passiert, wenn die Folgen etwa millionenschwerer Investitionsentscheidungen die gesamte Gesellschaft betreffen? Wo sind Grenzen des Eigentums und wie kann man die grundgesetzliche Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums heute im Sinne des demokratischen Sozi-alstaats besser einlösen als bisher?