FRANKFURT, 27.09.2021

Künstlerin präsentiert genähte Weltkarte

Die "Création du monde no. 2" von Julia Krause-Harder wird am Mittwoch, 6. Oktober, 16 Uhr im Kreuzgang des Kaiserdoms eröffnet und ist anschließend bis 9. Januar zu sehen.

Julia Krause-Harder: Création du monde no. 2 - Die Genähte Weltkarte

DO 7. Oktober 2021 – SO 9. Januar 2022, Eröffnung: MI 6. Oktober, ab 16 Uhr

Die Ausstellung des Dommuseums findet statt in Kooperation mit dem Atelier Goldstein

Création du monde no. 2 (Erschaffung der Welt) ist eine über 200 Quadratmeter große, aus unterschiedlichsten, überwiegend textilen Stoffen angefertigte Weltkarte. Sie umfasst sieben Teile, die Julia Krause-Harder in einem fast drei Jahre dauernden Arbeitsprozess geschaffen hat.

Bereits seit vielen Jahren gilt das Interesse der Künstlerin der Geographie und der politischen, geografischen und geschichtlichen Kartographie der Erde. Sie selbst hat schon zahlreiche Länder auf der ganzen Welt bereist. Mit Création du monde zeigt sie nun ihre Perspektive auf die Welt, in der tatsächliche und wünschenswerte Grenzverläufe sichtbar werden. Für jedes Land hat sie einen passenden Stoff gewählt, bei dem sich Farben und Muster auf das jeweilige Gebiet beziehen. Die Weltkarte bildet aber nicht nur den Umriss der verschiedenen Kontinente und Länder ab, sondern z.B. auch die Erhebungen der Gebirgszüge. Applikationen und gestickte Schrift kommen hinzu und aus den unterschiedlichen Stoffen entsteht ein reliefhaftes, vielfarbiges Bild.

Die von der Künstlerin eigentlich für eine räumliche Installation geplante Darstellung der Erde, bei der sich die Besucher*innen gleichsam im Inneren der Welt befinden, sprengt die Dimensionen der meisten Ausstellungsräume – so auch die des historischen Kreuzgangs im Frankfurter Dom. Deshalb wird im Dommuseum – wie schon bei der ersten Präsentation 2019 in der Goldstein Galerie – nur ein Teil der Arbeit gezeigt. Daher auch die no. 2 im Titel.

Im Oktober gibt es jeden Sonntag um 16 Uhr Gespräche über die Ausstellung mit dem Atelier Goldstein. Informationen zum Begleitprogramm entnehmen Sie bitte aktuell der Homepage.

 

Öffnungszeiten des Dommuseums

MI /DO / FR 10 – 17 Uhr
SA & SO & Feiertage 11 – 17 Uhr
MO & DI geschlossen

 

Über die Künstlerin

Julia Krause-Harder, 1973 in Kronberg im Taunus geboren, arbeitet seit 2009 als bildende Künstlerin im Atelier Goldstein. Ihr Werk ist durch eine tiefe Faszination für Paläontologie und Geografie geprägt. Seit 2005 erforscht sie Fundorte und Anatomie von Dinosauriern mit dem Ziel, alle Saurier, die je existiert haben könnten, nachzubilden. Dabei verwendet sie alle möglichen Materialien und Fundstücke wie Schnellhefter, Kassetten, Spielzeug, Kleidungsstücke oder Kabelbinder, um anatomisch präzise und realistische Skulpturen von Nanotyrranus & Co. zu schaffen.

Einen weiteren Werkkomplex bilden textile Bilder, die sie zumeist mit der Nähmaschine erstellt. Ihr zeichnerischer und malerischer Umgang mit Stoffen und Fäden lässt gleichermaßen formalistische wie erzählerische Kompositionen entstehen. Als ausgebildete Schneiderin legte sie 1999 ihre Gesellenprüfung ab und ist außerdem eine virtuose Strickerin eigener Entwürfe. Gegenwärtig arbeitet Julia Krause-Harder an einer Nachbildung des Matterhorns.

Zum Anfang der Seite springen