FRANKFURT, 21.04.2021
Was Maria liest und wie es um die Theologie der Befreiung steht
Was liest Maria? Szenen der Verkündigung und die Macht des Lesens
Es ist eine Begegnung der Dritten Art: eine fantastische Gestalt überrascht eine junge Frau und sagt ihr ihr Schicksal voraus. In der bildenden Kunst ist diese Szene, die Verkündigung des Herrn oder Mariä Verkündigung ein enorm populäres Motiv und es ist eine Jahrhunderte alte Tradition, die Überbringung der Frohen Botschaft so darzustellen, als dass der Engel Maria beim Lesen überrascht, als er sich ihr nähert und sie segnet.
Wieso liest Maria? Konnte sie, eine jüdische Frau in einem Dorf bei Jerusalem, tatsächlich lesen? Und was liest sie? Auf vielen Gemälden konnte man die gemalten Buchstaben auf der offenen Buchseite ausmachen und erkennen, dass Maria wusste, was ihr geschah. Anhand einer Auswahl von Abbildungen wird die Ikonographie der Verkündigungsdarstellungen vorgeführt und zugleich die programmatische Verbindung zwischen den Prophezeiungen und den Evangelien ausgearbeitet, die in Marias Lektüre steckt.
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Leonardo Boff: Ein theologisches Leben für die Befreiung
Wo stehen wir in der Bearbeitung der Fragen, die Gustavo Gutierrez in seinem Buch „Theologie der Befreiung“ aufgeworfen hat, die Papst Franziskus heute uns zuruft und die in der Notwendigkeit einer sozioökonomischen Umkehr (Laudato si') eine hohe Brisanz haben – gerade in Amazonien!? In welchen Feldern kirchlich-caritativen Handelns – auch im Rhein- Main-Gebiet – leben die Impulse der TdB fort? Wo lebt in deutschen Kontexten eine Sozialpastoral, die den Schrei der Armen wie den Schrei der Erde aufgreift? Welche Subjekte aktualisieren die Grundanliegen von Gutierrez und Papst Franziskus in den sozialökologischen Konflikten unserer Zeit? Ein Gespräch von Leonardo Boff mit Pfarrer Thomas Schmidt.
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