FRANKFURT, 10.05.2022
Blind Date mit Jesus
What would Jesus do? Würde er tindern, sich in einer Bar verabreden, dort einen draufmachen mit Wein-Wasser-Wandlungstricks? Wäre Jesus ein Gender-Bender, politisch aktiv oder durch gemachte Erfahrungen geknickt und desillusioniert? Ist er ein Typ für Flüchtlingsboot-Rettungsaktionen, für Ocean Cleaning, Whale Watching oder einfach „nur zum Pferde stehlen“? Steh ich mit Jesus in einer Schlange vor dem Kino, lerne ich ihn – derzeit hinter einer Maske – überhaupt kennen?
Das fragen sich zwei Autorinnen und ein Autor, die sich bei der Lesung „Ich Jesus – Du Jane“ am Samstag, 14. Mai, 19.30 Uhr, im Haus am Dom auf eine Begegnung mit Jesus im Jahr 2022 einlassen:
Tania Witte schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene, unter anderem unter dem Pseudonym Ella Blix. Sie lebt und arbeitet in Berlin als freie Journalistin, Lektorin, Film-, Musik- und Literaturkritikerin, gibt Workshops zu Kreativem Schreiben, moderiert und liebt Poetry Slams.
Angelika Klüssendorf verfasst Romane, Short Stories und Theaterstücke. Sie stand bereits mehrfach auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und erhielt verschiedene Literaturpreise. Neben verschiedenen Erzählbänden veröffentlichte sie vier Romane, drei davon bilden eine Trilogie.
Jayrôme C. Robinet, geboren 1977 in Nordfrankreich, ist Spoken-Word-Künstler, Autor und Übersetzer. Zuletzt erschien sein Buch „Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund“ bei Hanser Berlin, in dem er von seiner Transition, seinem queeren Alltag und dem Irrsinn gesellschaftlicher Wahrnehmung erzählt.
Bei „Ich Jesus – Du Jane“ erleben Tania Witte, Angelika Klüssendorf und Jayrôme C. Robinet ein Blind Date mit Christus, stellen Fragen, wünschen sich Antworten und hoffen, nicht „geghostet“ zu werden. Ihre Texte haben sie speziell für diese Veranstaltung im Haus am Dom geschrieben, es handelt sich also um einzigartige Begegnungen.
Geleitet wird der Abend, der ursprünglich bereits im Rahmen des Ökumenischen Kirchentags 2021 stattfinden sollte und verschoben wurde, von der bekannten Lyrikerin Nora Gomringer (unter anderem ausgezeichnet mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2015). Gomringer fungiert als Gesprächsleitung, kommentiert und tritt außerdem mit einer Band auf. Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Dichterinnen der Gegenwart, ist bekennende Katholikin und hat keine Angst davor, anzuecken.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Tickets gibt es über das Ticketsystem Reservix (empfohlen) sowie an der Abendkasse. Es gibt keinen Livestream.