FRANKFURT, 13.05.2022
Rat der Religionen arbeitet mit Bürgermeisterin an Umgang mit Erinnerungskultur
Rat der Religionen arbeitet mit Bürgermeisterin Frankfurts an Umgang mit Erinnerungskultur
Neun Ratsmitglieder verschiedener Glaubensfamilien haben sich mit Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (GRÜNE) über Diskriminierung und den Umgang mit Erinnerungskultur beraten. Der Rat arbeitet schon seit langem eng mit der Stadt zusammen, um den interreligiösen Austausch zu fördern. Das Gespräch fand in den Räumlichkeiten der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main statt.
„Der Rat der Religionen ist mir seit seiner Gründung 2009 eine Herzensangelegenheit und darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil der Stadt Frankfurt“, sagte Dr. Eskandari-Grünberg. Sie bot im Gespräch ihre volle Unterstützung an: „Die Vielfalt der Religionen in Frankfurt ist eine Ressource und eine Stärke, die es zu nutzen gilt“. Als mögliche Arbeitsfelder zukünftiger Kooperationen hoben die Teilnehmenden neben Jugendarbeit und Arbeit mit Geflüchteten insbesondere den Umgang mit Erinnerungskulturen innerhalb der Stadtgemeinschaft hervor.
Michaela Fuhrmann, Leiterin für Politische Beziehungen der Jüdischen Gemeinde und Mitglied des Rates kommentierte: „Die verschiedenen Erinnerungskulturen innerhalb der Jüdischen Gemeinde aufgrund ihrer Diversität, der Umgang und die Erfahrungen damit, können auch der Stadt nutzen.“ Dazu will die Stadt zeitnah eine Stabstelle für Antidiskriminierungsarbeit ins Leben rufen.
Darüber hinaus lobte Dr. Eskandari-Grünberg die gute Zusammenarbeit in der Planung und Durchführung des nunmehr 5. Tages der Religionen in Frankfurt. Die Veranstaltung findet am 03. Juli 2022 unter dem Motto "Gebet und Ritual" wieder in Präsenz in den Römerhallen statt. Weitere vergangene und aktuelle Projekte des Rates sind die Multiplikatorenfortbildungen für Geistliche, die enge Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Anne Frank, aber auch die führende Beteiligung des Rates an interreligiösen Landes- und Bundeskongressen.
Über den Rat der Religionen
Der Frankfurter Rat der Religionen besteht aus Vertretern verschiedener Religionsrichtungen. Dazu gehören christliche, muslimische, buddhistische und hinduistische Gemeinden, die jüdische Gemeinde Frankfurt, die Baha‘i und die Sikh-Religion sowie die Ahmadiyya Muslim Jamaat und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Der Rat fördert den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften untereinander und mit der Stadtgesellschaft und hat das Ziel, das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben zu verbessern. Er nimmt aus religiöser Sicht Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt Frankfurt. 2012 wurde er mit dem Integrationspreis der Stadt Frankfurt und 2019 mit dem hessischen Integrationspreis ausgezeichnet und ist Gründungsmitglied im Bundeskongress der Räte der Religionen.