FRANKFURT
Sprachengerechtigkeit durch Mehrsprachigkeit?

Frankfurter Hausgespräche
Sprachengerechtigkeit durch Mehrsprachigkeit?
Mi 11. Mai 2022, 19:30-21:30 Uhr, Haus am Dom
Die Zunahme einer Pluralität der Herkünfte und Kulturen führt in einem Einwanderungsland wie Deutschland notwendig zu einer Vielfalt von Sprachen, die – zumindest im privaten Zusammenhang – gesprochen werden. Doch wie sich dann verständigen, wenn nicht durch Mehrsprachigkeit möglichst aller Bürgerinnen und Bürger? Ist Indien ein Vorbild, wo Hindi und Englisch zwar als Amtssprachen gelten, man aber angesichts der Vielfalt gesprochener Sprachen auf eine Nationalsprache verzichtet? Sollten Herkunftssprachen ebenso gefördert werden wie die deutsche Sprache, also auch als Schulfächer und Zusatzqualifikation anerkannt werden? Oder sollten nicht doch vor allem (sehr) gute Deutschkenntnisse aller langfristig in Deutschland Lebenden als oberstes Ziel der Sprachbildung gelten? Über diese und andere Fragen aus Theorie und Praxis diskutieren:
- Dr. Roland Kaehlbrandt, Honorarprofessor für Sprache und Gesellschaft an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
- Dr. Magdalena Knappik, Gastprofessorin „Grundschuldidaktik, Mehrsprachigkeit und soziale Teilhabe“ Universität Kassel
- Dr. Aladin El-Mafaalani, Professor für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft, Universität Osnabrück
- Dr. Brigitta Sassin, Religionswissenschaftlerin und Theologin, Referentin für Gemeinden anderer Muttersprache und christlich-islamischen Dialog, katholische Stadtkirche Frankfurt
Eintritt frei, Anmeldung: s.koerber@bistumlimburg.de. Livestream unter https://youtu.be/10eBHocrdGw.
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Das Thema der diesjährigen Frankfurter Hausgespräche: Soll, muss und kann Sprache gerecht sein?
Unsere Sprache ist von vielen Generationen geformt worden, aber jede Zeit nimmt sich das Recht, der Sprache ihren Stempel aufzudrücken. Dabei kommt es zum Streit darüber, ob der Sprache Gewalt angetan wird oder ob ihr Wandel organisch ist. Einen solchen Streit erleben wir auch gegenwärtig, vor allem bei einem elementaren Thema: Gerechtigkeit. Sprache soll gerecht sein. Sprachliche Benachteiligungen sollen geächtet und durch bewussten Sprachwandel beendet werden. Wir sollen in der Sprache grundsätzlich sensibel, rücksichtsvoll, behutsam, fair und eben gerecht miteinander umgehen. Ein hoher Anspruch! Woher kommt er, wie stellt er sich im Einzelnen dar, und wohin führt er? Diesen Fragen gehen die Frankfurter Hausgespräche 2022 in verschiedenen thematischen Ausprägungen nach.
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Es folgt in der Reihe:
Freies Deutsches Hochstift
Mi 18. Mai 2022
19:30-21:30 Uhr
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Bereits vergangene Veranstaltungen der Hausgespräche 2022:
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Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Mi 27. April 2022
19:30-21:30 Uhr
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Jüdisches Museum
Mi 4. Mai 2022
19:30-21:30 Uhr