FRANKFURT, 13.05.2022

Welche Sprache hat welchen "Wert"? Neue Podcast-Folge online

Wer mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwächst, wird oft "sprachungerecht" behandelt. Das fängt schon in der Kita an - und zieht sich durchs ganze Leben. Darüber diskutieren Expertinnen und Experten in unserer neuen Podcast-Folge. Jetzt anhören.

Wer mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwächst, wird oft "sprachungerecht" behandelt. Das fängt schon in der Kita an - und zieht sich durchs ganze Leben. „Statt in einer ermutigenden Umgebung zu lernen, sind Kinder und Jugendliche häufig mit der Abwertung ihrer Sprachigkeit konfrontiert“, sagte Dr. Magdalena Knappik, Gastprofessorin für Grundschuldidaktik, Mehrsprachigkeit und soziale Teilhabe an der Universität Kassel. Schülerinnen und Schüler aufzufordern, im Unterricht und auf dem Pausenhof ihre eigene Sprache nicht zu sprechen und somit einen beträchtlichen Teil ihrer kognitiven und lingualen Ressourcen zu verbieten, sei eine besonders schlimme Form von Gewalt.

Knappik diskutierte bei der Veranstaltung „Sprachengerechtigkeit durch Mehrsprachigkeit?“ im Haus am Dom mit weiteren Experten über die wichtige Frage, wie Vielfalt von Sprache ganz konkret gefördert werden kann, während zugleich eine gemeinsame Sprache unbestreitbar wichtig bleibt. Dabei zeigte sich: Auch wenn die Diskussion sachlich geführt wurde, ist Sprachen(un)gerechtigkeit ein hochemotionales Thema. Die Veranstaltung war der dritte von vier Teilen der Hausgespräche 2022.

Im Video ist die gesamte lebhafte Diskussion hier zu finden. Nun gibt es auch eine Podcast-Folge zur Veranstaltung, der direkt unten oder auf Spotify, iTunes, Amazon Music und Deezer angehört werden kann (Kanal "Haus am Dom").

Direkt hier anhören

Zum Anfang der Seite springen