FRANKFURT, 12.01.2023
Leistikow-Sonderausstellung wird um zwei Wochen verlängert
Das Dommuseum Frankfurt verlängert kurzfristig seine Sonderausstellung „Hans Leistikow (1992-1962) – Zurück in die Moderne“ um zwei Wochen bis 29. Januar 2023. "Zwei Wochen länger gibt es die Möglichkeit, den unkonventionellen, grenzüberschreitenden Meister der Vielfalt, Hans Leistikow, im Sakristeum im Haus am Dom und im Kreuzgang von St. Bartholomäus zu entdecken und kennenzulernen", heißt es in der Mitteilung dazu.
Hans Leistikow war Maler, Gestalter, Bühnenbildner, Gebrauchsgraphiker, Autor und Lehrer. Er unterrichtete an der Werkakademie Kassel und an der Frankfurter Kunstschule. Er gestaltete Ausstellungen, Buchumschläge und Plakate, entwarf Tapeten, Lampen und Teppiche. Und er war virtuoser Schöpfer graphischer Blätter und Objekte. Sein Lebensweg führte ihn von Breslau nach Frankfurt, Moskau, Berlin und Kassel. Zu den großen Raumgestaltungen Leistikows zählen der Innenraum und die Fenster der Westend-Synagoge in Frankfurt (die Fenster und die grandiose Kuppel in verschiedenen Blautönen sind unverändert erhalten), die Glasfenster des Frankfurter Doms (sein größtes erhaltenes Werk), die Chorfenster der Klosterkirche Maulbronn sowie vieler weiterer Kirchen. Jahrzehnte zuvor war er in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im städtebaulichen und sozialen Programm des „Neuen Frankfurt“ von Ernst May eine der prägenden Figuren und der wichtigste Grafikdesigner. Er leitete das städtische Drucksachenbüro und war vor allem für die Typografie und Gebrauchsgrafik zuständig. Sein radikal reduzierter Stadtadler rief Proteststürme hervor.
Der Eintritt ins Dommuseum kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro (nur Dauerausstellung 2 Euro, ermäßigt 1 Euro). Weitere Informationen zur Leistokow-Ausstellung gibt es auf www.dommuseum-frankfurt.de/thema/sonderaustellung-leistikow. Es gibt einen Ausstellungskatalog, der bei Schnell + Steiner erschienen ist und der für 29,95 Euro im Dommseum und im Buchhandel erhältlich ist.
Artikelempfehlung zur Ausstellung: https://faustkultur.de/kunst-ausstellungen/der-adler-ohne-krallen/